Explore Science

Explore Science

Naturwissenschafts-Exkursion aller 8. Klassen in der Luisenpark nach Mannheim

Seit 2006 veranstaltet die Klaus Tschira Stiftung die naturwissenschaftlichen Erlebnistage „Explore Science“ für Kinder und Jugendliche. Dieses Jahr dreht sich alles um das Thema „Digitale Welten“. Ziel der mehrtägigen Veranstaltung ist es, für die Naturwissenschaften zu begeistern. Besucher können an Experimenten und bei Mitmachangeboten selber forschen und entdecken.

Mit mehreren Bussen sind alle sechs 8. Klassen der Heinrich-Böll-Schule mit ihren betreuenden Lehrkräften in Mannheim am Luisenpark eingetroffen und haben den Tag genutzt, um der eigenen Neugier nachzugehen.
Bilder-Collage der Explore Science Veranstaltung 2022

Wenn einer eine Reise tut…

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Ein Zeichen für exzellente digitale Bildung

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Probanden von 1979 gesucht

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Amtlich zertifiziert: HBS ist eine digitale Schule

Amtlich zertifiziert: HBS ist eine digitale Schule

Freude über Auszeichnung bei Schulleitung und Kollegium / Eine von 19 hessischen Schulen

Das Jahr 2021 geht mit Sicherheit in die Geschichtsbücher ein: zum einen wegen der Pandemie und zum anderen auf Grund der rasant einsetzenden Digitalisierung in allen Lebensbereichen. Gerade in den Schulen zeigte sich, wer frühzeitig und vorausschauend die Grundlagen für einen problemlosen Start in die neue Zeitrechnung schuf. Unstrittig ist, dass die Schulleitung der Heinrich-Böll-Schule – in enger Kooperation mit den Eltern und vertrauend auf ein engagiertes Kollegium – für optimale Rahmenbedingungen sorgte und den digitalen Schritt schon lange vor der Pandemie wagte.

„Mit dem Zertifikat ´Digitale Schule´ wird uns nun amtlich bestätigt, dass die Welt der neuen Medien und der digitalen Möglichkeiten an der Heinrich-Böll-Schule gelebte Realität ist“, betont Schulleiter Alexander Hauptmann. Übrigens: Die HBS erhielt dieses Zertifikat im ersten Anlauf.

Der versierte Informatiker Alexander Hauptmann war es, der an der integrierten Gesamtschule die Initiative ergriff und frühzeitig auf ein Glasfaser gestütztes W-LAN setzte. Hauptmann ließ sich nicht vertrösten, sondern pochte permanent auf diese wichtige Ausstattung. Seine Hartnäckigkeit hatte Erfolg: Als eine der ersten Schule im Kreis verfügte die HBS über einen stabilen und vor allem auch schnellen Internetzugang, nicht nur in einigen Räumen, sondern flächendeckend: von Chemiefachraum bis hin zur Sporthalle. Sogar die Mensa verfügt über W-LAN. „Dadurch waren wir in der Lage, während der Pandemie Live-Unterricht aus jedem Klassenzimmer nach Hause zu ermöglichen“, bemerkt Hauptmann.

Der zweite Schritt war folgerichtig: Jetzt musste eine adäquate Ausstattung mit diversen Geräten realisiert werden. Dabei zeigte sich nicht nur der Schulträger, der Kreis Bergstraße, als sehr kulant, sondern auch die Hopp-Fondation. Ihr ist die Anschaffung von Tablet-Koffern zu verdanken. An der HBS können viele Klassen auf jede Menge Tablets zurückgreifen und nicht etwa nur eine oder zwei Klassen. Die Arbeit an Whiteboards ist ebenso Standard wie die Steuerung von CNC-Maschinen in der Zukunftswerkstatt oder die Programmierung eines 3D-Druckers. „Unser Ziel ist es, die Digitalisierung an unserer Schule so zu gestalten, dass sie dem aktuellsten Stand entspricht“, erklärt Schulleiter Hauptmann.

Der Unterricht während der unterschiedlichen Phasen in der Pandemie – vom Homeschooling bis hin zum Hybridunterricht – lief reibungslos. „Das Kollegium ging den eingeschlagenen Weg in die digitale Zukunft vom ersten Tag an mit. Die Begeisterung für die neuen Medien, für die pädagogischen Chancen war spürbar. Es herrschte eine regelrechte Aufbruchstimmung“, erinnert sich Hauptmann. Mittlerweile sei, so der Schulleiter weiter, der Einsatz von Laptop, Tablet und Whiteboard aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. „Unser Antrag auf digitalgestützten Unterricht wurde von den maßgeblichen Stellen deshalb sofort genehmigt“, erwähnt der Schulleiter mit Genugtuung.

 

Wer nun glaubt, die Heinrich-Böll-Schule gebe sich mit dem Erreichten zufrieden, befindet sich auf dem analogen Holzweg. Im Rahmen von zwei pädagogischen Tagen sollen weitere Schritte ausgelotet werden, wie das digitale Angebot und der digitale Unterricht weiter verbessert werden können. „Wir wollen und werden das neue digitalen Schulleben aktiv gestalten“, konstatiert Hauptmann.

Kultusminister Professor Dr. Alexander Lorz vernimmt solche Sätze mit Begeisterung, ist er doch der Überzeugung, „dass bei der Vermittlung wichtiger Kompetenzen immer stärker digitale Hilfsmittel zum Einsatz kommen“ und damit „ein Grundstein für den späteren beruflichen Erfolg“ der Schüler gelegt wird. Das Kultusministerium ließ im Rahmen der Zertifikatsverleihung verlauten, dass mit dem Erhalt des Siegels das Engagement der Schulleitungen und der Lehrkräfte gewürdigt und gestärkt werde, „die sich für eine zeitgemäße Bildung in der digitalen Welt stark machen.“

Was steckt hinter dem Zertifikat „Digitale Schule“? Der Kriterienkatalog der von den Schulen erfüllt werden muss, umfasst fünf Module. Dazu gehören unter anderem die Module „Pädagogik und Lernkulturen“, Qualifizierung der Lehrkräfte“ und „Technik und Ausstattung“. Die Ehrung ist wissenschaftlich basiert, verbandsneutral sowie unabhängig. Experten und Wissenschaftler beschäftigten sich intensiv mit den von den Schulen eingereichten umfangreichen Erläuterungen zu den Modulen.

„Dass wir zu den 19 führenden Schulen Hessens auf diesem wichtigen Gebiet gehören, macht uns stolz und motiviert uns gleichermaßen, weiter den eingeschlagenen Weg zu gehen“, fasst Schulleiter Alexander Hauptmann zusammen.

 


Zertifikat. Die Heinrich-Böll-Schule gehört zu 19 Schulen in Hessen, die mit dem amtlichen Zertifikat „Digitale Schule“ ausgezeichnet wurde. Stolz und Freude herrschte darüber bei (v.l.n.r.) Schulleiter Alexander Hauptmann, Stufenleiterin Astrid Schulze Icking, Stufenleiter Sebastian Brenneis und dem stellvertretenden Schulleiter Boris Oberle. Zeitgleich mit der Preisverleihung konnte die Schulleitung alle Kollegen mit Dienstlaptops und -tablets ausstatten.

 

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Nicht ein Szenario bereitet Kopfzerbrechen

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An der Heinrich-Böll-Schule herrscht Gelassenheit / Für alle Eventualitäten gerüstet

Fürth. Aufregung und Panik etwa oder gar Chaos? Weder das eine noch das andere: An der Heinrich-Böll-Schule herrscht große Gelassenheit. Die integrierte Gesamtschule ist für alle Eventualitäten gerüstet. „Nicht ein denkbares Szenario bereitet uns Kopfzerbrechen. Der Schulbetrieb läuft unter den gegebenen Bedingungen reibungslos“, konstatiert Schulleiter Alexander Hauptmann. An seiner Schule ist die oft postulierte Digitalisierung schon längst Wirklichkeit. Ob Präsenzunterricht für die Abschlussklassen oder Homeschooling via Videoschalte: Die HBS-Schüler erhalten bestmöglichen Unterricht.

„An unserer Schule hat die Digitalisierung schon Einzug gehalten, als von Corona noch keine Rede war und Bundespolitiker noch darüber debattierten, ob nun wirklich an jeder Milchkanne W-Lan nötig ist“, blickt Hauptmann zurück. Dass die integrierte Gesamtschule schon sehr früh den Schritt in die Zukunft wagte, zahlt sich seit der Pandemie aus.

Derzeit sind die Neunt- und Zehntklässler, die im zweiten Halbjahr ihre schriftlichen Abschlussprüfungen bewältigen müssen, im Präsenzunterricht in der Schule. Alle anderen Klassen werden online unterrichtet. „Wir können auf jede neue Order des Kultusministeriums sofort reagieren. Sollte Hybridunterricht gefordert sein, stellen wir das Konzept von heute auf morgen um“, betont Hauptmann.
Um Schüler wie Lehrer im Präsenzunterricht weitgehend zu schützen, wurde im ersten Halbjahr auf das übliche Kurssystem verzichtet und der Stoff im Klassenverband vermittelt. „Ziel war es“, so der Schulleiter ausführend, „eine Durchmischung der Gruppen zu verhindern, respektive die Infektionsgefahr zu minimieren.“

Eine Entscheidung darüber, in welcher Form es bis zu den Sommerferien weitergeht, wird zeitnah in den Schulgremien auf Grundlage der aktuellen Situation getroffen. Die letzten Monate hätten gezeigt, dass der Unterricht im Klassenverband sehr effektiv gewesen sei, „Dank der Disziplin unserer Schüler und dem Engagement des Kollegiums, das mit adäquaten Materialien den Ansprüchen aller Schüler Rechnung trug.“
In der nächsten Woche finden die Präsentationsprüfungen für die Neuntklässler statt. Die Jugendlichen bereiten sich intensiv auf ihre Vorträge vor. „Die Schüler sollen unter optimalen Rahmenbedingungen ihre Prüfungen absolvieren und bestens präpariert diese schwierige Aufgabe bewältigen“, erklärt Stufenleiterin Astrid Schulze Icking.

Während ihr Augenmerk der Organisation und der Durchführung dieser wichtigen Prüfung gilt, arbeitet der stellvertretende Schulleiter Boris Oberle Stundenpläne für die unterschiedlichsten Szenarien aus. Stufenleiter Sebastian Brenneis erledigt alle Aufgaben rund um die Erstellung der Zeugnisse und Stufenleiterin Birte Karge wiederum, die im Dezember letzten Jahres einen sehr erfolgreichen virtuellen „Tag der offenen Tür“ organisiert hatte, kümmert sich bereits wieder um weitere virtuelle Informationsangebote für interessierte Eltern.

„Mein Schulleitungsteam arbeitet Hand in Hand. Das Engagement des Teams, der unermüdliche Einsatz des Kollegiums und die hervorragenden Voraussetzungen hinsichtlich der digitalen Ausstattung der HBS sind unser Erfolgsgeheimnis“, bemerkt Schulleiter Hauptmann abschließend.

OPTIMALE AUSSTATTUNG. Der Schulbetrieb – ob im Präsenzunterricht oder im Homeschooling – läuft völlig reibungslos an der Heinrich-Böll-Schule. Schulleiter Alexander Hauptmann (Foto), ein versierter IT-Experte, sorgte für eine optimale digitale Ausstattung. Landrat Christian Engelhardt bezeichnete die integrierte Gesamtschule unlängst als „Vorbild auf diesem Sektor“.

LUFTMESSUNG. Die Heinrich-Böll-Schule misst zukünftig den CO2-Gehalt der Raumluft. Ein selbst konstruiertes Hightech-Gerät zeigt optisch und akustisch an, sobald „dicke Luft“ herrscht. Damit leistet die Schule auch ein Beitrag zu einem noch besseren Hygienekonzept. Unser Bild zeigt Schulleiter Alexander Hauptmann mit den Schülern Jonas Andrae und Linus Baur beim ersten Einsatz des Gerätes.

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Landrat Engelhardt beeindruckt vom digitalen Unterricht

Landrat Engelhardt beeindruckt vom digitalen Unterricht

Heinrich-Böll-Schule präsentiert sich digital

Die Digitalisierung der Schulen steht auf der Prioritätenliste der Kultusminister unangefochten an der Spitze. Der Kreis Bergstraße gehört zu den wenigen Landkreisen in Hessen, die schon sehr früh ganz konsequent den Schritt in diese zukunftsfähige Technologie wagten. Jetzt zahlt sich das mutige Vorgehen aus, zumindest bei jenen Schulen, die ebenso forsch und unvoreingenommen die neuen Medien nutzten. Landrat Christian Engelhardt besuchte am Dienstag die, wie er mehrfach betonte, „beste Schule auf dem Gebiet der Digitalisierung im Kreis“, nämlich die Heinrich-Böll-Schule in Fürth. „Hybridunterricht“ ist an der integrierten Gesamtschule schon Routine. Davon konnte sich Landrat Engelhardt bei seiner Stippvisite ein Bild machen.

Schulleiter Alexander Hauptmann (r.), ein versierter IT-Experte, präsentierte Engelhardt (l.) die perfekte Ausstattung und das leistungsstarke W-LAN. Engelhardt hob mehrmals die Vorbildfunktion der Heinrich-Böll-Schule und den Pioniergeist des Kollegiums, das sich frühzeitig mit den vielfältigen Möglichkeiten in der digitalen Welt beschäftigte, hervor.

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Bei Rot herrscht dicke Luft

Bei Rot herrscht dicke Luft

Weitere Innovation an der Heinrich-Böll-Schule: Mit Hightech gegen Corona / Luftmessung

In einer achten Klasse der Heinrich-Böll-Schule herrscht rege Betriebsamkeit. Plötzlich gibt ein unscheinbares Gerät unüberhörbare Pieptöne ab und zieht die Blicke mit rotblinkenden Lämpchen auf sich. Zwei Schüler reagieren sofort. Sie wissen, was zu tun ist. Schnurstracks läuft ein Schüler zum Fenster, während ein anderer die Tür ansteuert. Sie öffnen Tür und Fenster. Kaum eine Minute später verstummt der Piepton. Die Lampen leuchten nun grün statt rot. Die „dicke Luft“ ist raus, die CO2-Konzentration deutlich gesunken und die Sauerstoffsättigung wieder im Normalbereich. Die elektronische Überwachung der Luftqualität in den Klassenräumen der integrierten Gesamtschule minimiert die Ansteckung mit dem Covid-19-Virus.

Schulleiter Alexander Hauptmann erläutert, dass durch die Messung der Konzentration von Kohlenmonoxid, Kohlenstoffdioxid und weiterer flüchtiger niedermolekularer organischer Gase indirekt auch auf eine potentielle Erhöhung von Krankheitserregern, beispielsweise dem Corona-Virus, geschlossen werden könne. Ist die Kohlenstoffdioxid Konzentration hoch, steigt auch der Aerosol-Gehalt der Luft im Klassenzimmer, ein Stoßlüften sorgt dann für einen Luftaustausch und die Viruslast sinkt. „Darüber hinaus sorgt ein Austausch der Luft und eine Zufuhr von Sauerstoff für bessere Arbeitsleistungen“, so Hauptmann ausführend.

Auf die Idee, ein solches Gerät zu entwickeln, kam der Schulleiter im Gespräch mit Schülern des Wahlpflichtunterrichts „Informatik“, als es darum ging, den Hygieneplan des Hessischen Kultusministeriums umzusetzen. Regelmäßiges Lüften gehört zu den wichtigsten Forderungen. Was in den Sommermonaten kein Problem darstellt, wird spätestens in der Kälteperiode und den häufiger geschlossenen Fenstern im wahrsten Sinn des Wortes virulent. Wie kann man feststellen, dass bei geschlossenen Fenstern die Menge von Krankheitserregern ansteigt? Wann sollte die Luft ausgetauscht werden? Fragen, auf die die Schüler eine professionelle Antwort finden wollten. Nachdem die Idee aufkam, durch indirekte Messung von Gasen auf die Virusmenge zurückzuschließen, war die Umsetzung vergleichsweise einfach.

An der IT- und technikaffinen Heinrich-Böll-Schule wird im Informatikunterricht die Programmierung von Mikrocontrollern von der Pike auf vermittelt. Das Auslesen von Sensordaten, Ansteuern von Aktoren oder auch die Entwicklung von Mini-Robotern ist für die Schüler im MINT-Unterricht die Regel.

Das kleine Gerät, das mit Licht- und Tonsignalen auf eine sich verschlechternde Luftqualität aufmerksam macht, ist sicher nicht nur für Schulen, sondern auch für andere Anwender interessant. Bei Interesse stehen die Schüler gerne bereit, die Funktionsweise zu erläutern. Nicht unerwähnt soll die Unterstützung durch die Hopp-Fondation sein, die maßgeblich die Anschaffung der nötigen Materialien finanzierte.

„Das sehr effiziente Gerät ist wieder ein Beispiel dafür, wie gut hessische Schulen im Kampf gegen das Virus aufgestellt sind“, betont Schulleiter Alexander Hauptmann. Seit Beginn der Pandemie hat die technisch gut ausgerüstete und sich präsentierende Heinrich-Böll-Schule mit kreativen Lösungen versucht, den Unterrichtsausfall möglichst gering zu halten. Als eine der Schulen im Kreis Bergstraße mit einem gut funktionierenden flächendeckenden WLAN-Netz und über 120 iPads ausgestattet, konnte beispielsweise der Unterricht für die Schüler nach Hause übertragen werden.

Schulleiter Alexander Hauptmann ist sich sicher, dass gut ausgerüstete Schulen die Pandemie ohne größeren Schaden überstehen können. „Dazu gehört ein Glasfaser-Anschluss, ein stabiles flächendeckendes WLAN und eine vernünftige Ausstattung mit mobilen Endgeräten“, lautet seine Expertise.

LUFTMESSUNG. Die Heinrich-Böll-Schule misst zukünftig den CO2-Gehalt der Raumluft. Ein selbst konstruiertes Hightech-Gerät zeigt optisch und akustisch an, sobald „dicke Luft“ herrscht. Damit leistet die Schule auch ein Beitrag zu einem noch besseren Hygienekonzept. Unser Bild zeigt Schulleiter Alexander Hauptmann mit den Schülern Jonas Andrae und Linus Baur beim ersten Einsatz des Gerätes.

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Die Dampfer sind Schnellboote

Die Dampfer sind Schnellboote

HBS-Leiter Alexander Hauptmann sieht im „Hybridunterricht“ den nächsten Schritt zur Normalität

Vor Lehrerin Isabell Steiner sitzt die Hälfte ihrer Klasse 9/3. Live zugeschaltet per Videokonferenz ist die andere Hälfte ihrer Schüler, die am heimischen Schreibtisch sitzen, den Unterricht mitverfolgen und exakt die gleichen Arbeiten erledigen wie ihre Mitschüler in der Schule. Ein in jedem Klassenraum aufgestelltes Tablet mit installiertem Videokonferenz-System macht diese Form der Wissensvermittlung möglich.

„Hybridunterricht“ sei der nächste Schritt hin zur Normalität, erklärt der Leiter der Heinrich-Böll-Schule (HBS) in Fürth, Alexander Hauptmann. „Meine Schüler arbeiten konzentriert und die Stoffvermittlung ist unter den gegebenen Umständen nahezu optimal“, ergänzt Isabell Steiner.

Lückenlose Versorgung

Nach den Osterferien wurden die Schüler der Jahrgänge 5 bis 9 ausschließlich per Homeschooling versorgt. Ab dem 18. Mai öffneten die Schulen wieder schrittweise und die Schüler konnten so teilweise wieder in der Schule unterrichtet werden. Auch die Abgänger des neunten und zehnten Jahrgangs besuchten die Schule und wurden auf ihre schriftlichen Abschlussprüfungen vorbereitet. Sie haben nun ihr Pensum erfüllt und können zu Hause bleiben.

Damit wurde den anderen Schülern die Möglichkeit des Präsenzunterrichtes eingeräumt. „Jeder Schüler jedes Jahrgangs kommt zurzeit einmal pro Woche in den Genuss von Präsenzunterricht“, erklärt Schulleiter Hauptmann. Schritt für Schritt möchte der Leiter der integrierten Gesamtschule die Präsenzzeiten für die Kinder und Jugendlichen erhöhen. Ab dieser Woche kommen daher die Schüler der Jahrgangsstufen 5, 6 und die Neuntklässler wechselnd in Teilgruppen jeden zweiten Tag zur Schule.

Gleichzeitig wird über ein Videokonferenz-System der Unterricht an die zuhause sitzende Teilgruppe übertragen. „Damit nehmen die Schüler der Heinrich-Böll-Schule täglich am Unterricht teil und kommen durch diesen Hybridunterricht in den Genuss einer lückenlosen Unterrichtsversorgung“, heißt es in einer Pressemitteilung der HBS dazu.

Großer Einsatz von den Lehrern

Um Raumwechsel zu vermeiden und klare Strukturen beizubehalten, verzichtet die Heinrich-Böll-Schule vorerst auf Kursunterricht. Will heißen: Die Schüler werden in jedem Fach im Klassenverband unterrichtet. Das wiederum erfordert von den Lehrern einen erhöhten Einsatz, da sie für die drei Niveaustufen Arbeitsmaterialien parat haben müssen. Es bedeutet aber auch eine intensivere Teamarbeit in den Fachschaften und Jahrgängen.

Schnell trafen die Deutschlehrer die Absprache, im jeweiligen Jahrgang durchgängig das gleiche Material zu verwenden und sozusagen synchron den Stoff zu vermitteln. „Wir haben uns bereits darauf geeinigt, nach den Sommerferien in dieser Form weiter zu unterrichten, sofern uns die Situation dazu zwingt. Plan B liegt schon parat“, konstatiert der Leiter der Fachschaft Deutsch, Sebastian Brenneis.

Das Engagement des Kollegiums an der HBS – ebenso wie an vielen anderen Schulen – zeige, dass die Kritik, die in sozialen Netzwerken und teilweise auch in den Medien an der Arbeit der Schulen geäußert werde, ins Leere laufe. „Die Pädagogen sind mit Feuereifer dabei, Homeschooling permanent zu verfeinern. Es kann nicht davon die Rede sein, dass die Digitalisierung in den Schulen noch in den Kinderschuhen steckt“, bricht Schulleiter Hauptmann eine Lanze für die Kollegien. Mehr oder minder aus dem Stand heraus seien die Schulen mit einer bisher einmaligen und sehr komplexen Situation konfrontiert gewesen.

Das oft verwendete Bild vom Ozeandampfer, der nur marginal und sehr langsam die Richtung wechseln könne, wurde und wird im Zusammenhang mit Schulen herangezogen. „Eine völlig falsche Vorstellung“, so Hauptmann. Die Schulen reagierten eher wie Schnellboote, die fast täglich neue Vorgaben umzusetzen hatten und jede Chance in der digitalen Welt nutzen, um möglichst schnell das nächste Ziel erreichen zu können.

Zu den Schnellbooten gehören zweifellos auch viele Schulen im Kreis Bergstraße. Und wer ernsthaft glaubt, dass der Odenwald eine schreckliche „Digitalhölle“ ist und „sich immer noch der Kreidestaub täglich wie Mehltau über ungenutzte Computer legt“, befinde sich gewaltig auf dem Holzweg: „Viele Schulen im Kreis Bergstraße verfügen über eine gute Ausstattung, unsere Lehrer sind versiert im Umgang mit den Neuen Medien und wir beweisen jeden Tag aufs Neue, dass wir in Sachen Digitalität zu den Vorreitern in Deutschland gehören“, bilanziert Schulleiter Alexander Hauptmann.

Alle arbeiten mit. Schülerinnen und Schüler mit iPads nehmen am Unterricht der Klasse teil.

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