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Statt grauer Fläche ein bunter Hingucker
Bernd Schmitt spendet 1500 Euro an Heinrich-Böll-Schule / Kreatives Kunstprojekt
Der Fürther Unternehmer Bernd Schmitt kann sich noch gut an seine Schulzeit erinnern. Immer dann, wenn aus trockener Theorie spannende Praxis wurde, machte der Unterricht für ihn richtig Spaß. Genau diese Erkenntnis wollte er Schülern der Heinrich-Böll-Schule vermitteln und gleichzeitig einen „Win-win-Effekt“ generieren. Aus einer grauen Mauer der „alten Molkerei“, die sich in seinem Besitz befindet, sollte ein bunter Hingucker werden, so Schmitts Überlegungen. Deshalb fragte er bei der Heinrich-Böll-Schule nach, ob Schüler die Fläche gestalten wollen.
Bei Kunstlehrerin Samire Burniki stieß Schmitt auf offene Ohren. Gemeinsam mit ihren motivierten Schülern der Klasse 10/2 ging sie ans Werk. Unter ihrer Leitung gestalteten sechs Schüler Mitte Dezember letzten Jahres eine lange, triste Wand im Keller des ehemaligen Betriebsgebäudes in sehr kreativer Weise. Alina Borresch, Sophia Achtinoudis, Keno Borgenheimer, Jakob Hohmann, Louis Koradin und Leon Schmitt meisterten die Herausforderung mit Bravour.
Wochen zuvor hatten sich die Jugendlichen im Unterricht mit dem Thema „Street Art“ auseinandergesetzt und machten sich mit unterschiedlichen Techniken von „Tape Art“ über „Adbusting“ bis hin zu „Stencil-Technik“ vertraut. Besonders der Umgang mit Graffiti-Spraydosen und das Gestalten von eigenen Motiven faszinierte die Schüler.
Über die Wand erstreckt sich jetzt eine Windräder-Landschaft mit vielen Botschaften zum Thema erneuerbare Energie und Klimaschutz. Die Schüler entschieden sich für dieses Thema, da Schmitt in diesem Bereich Akzente setzt und mit einer Hackschnitzelanlage erneuerbare Energie generiert. Über diese Landschaft sprühten die Jugendlichen mit Graffiti-Schrift das Kürzel der Heinrich-Böll-Schule. Es wird der Anschein erweckt, als würde ein vorbeifliegendes Segelflugzeug die Graffiti-Wolke in den Himmel verewigen, um einen Gruß der Schule zu hinterlassen. Auf der nebenliegenden Wand ragt ein Oktopus aus dem losen Putz und fügt sich so perfekt in den Raum ein. Was natürlich nicht fehlen darf, sind die Signaturen der jungen Künstler.
Bernd Schmitt ist vom Werk der Jugendlichen mehr als angetan. Er beließ es keineswegs bei einem anerkennenden Handschlag und lobenden Worten, sondern ließ der Schule eine Spende über 1500 Euro zukommen. Die jungen Künstler nahmen das Geld aus den Händen von Bernd Schmitt entgegen und leiteten es an den Förderverein der Schule weiter, der damit Kunstprojekte der HBS unterstützt.
Schulleiter Alexander Hauptmann und Kunstlehrerin Samire Burniki bedankten sich bei dem Fürther Sponsor. „Sie haben zum einen ermöglicht, dass unsere Schüler ihre theoretischen Kenntnisse umsetzen und sie so wichtige Erfahrungen sammeln konnten, und zum anderen sorgen sie mit ihrer Spende dafür, dass Materialien für den Kunstunterricht angeschafft werden können“, betonten Samire Burniki und Alexander Hauptmann unisono.
GROSSZÜGIGE SPENDE. Ehemalige Schüler der Klasse 10/2 der Heinrich-Böll-Schule nahmen die großzügige Spende von Bernd Schmitt (2.v.r.) entgegen. Der Fürther zeigte sich erkenntlich dafür, dass die Jugendlichen unter Anleitung der Kunstlehrerin Samire Burniki (l.) eine graue Mauer seines Unternehmens farblich gestaltet hatten. Schulleiter Alexander Hauptmann (r.) dankte Bernd Schmitt für die Spende, den Schülern für deren Engagement und der Lehrerin Samire Burniki für die Umsetzung des Projektes.
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