Seit fünf Jahren Training zur Steigerung des Selbstbewusstseins an der Heinrich-Böll-Schule

Selbstbewusst durch das Leben gehen, das möchte am liebsten jeder. Doch was heißt eigentlich selbstbewusst? Wie manifestiert sich Selbstbewusstsein? Mit Arroganz und Überheblichkeit hat Selbstbewusstsein nichts zu tun, vielmehr verbirgt sich dahinter das Wissen um die Stärken und Schwächen der eigenen Person respektive ein adäquates Auftreten in unterschiedlichsten Lebenssituationen. Wie wichtig ein gesundes Selbstbewusstsein ist, lernen Siebtklässler der Heinrich-Böll-Schule im Rahmen eines Projektes.

Initiiert und organisiert wird das Training seit fünf Jahren von Schulpfarrerin Barbara Holzapfel-Hesselmann. Sie registrierte in vielen Gesprächen mit Schülern, dass Ängste und Unsicherheiten den Alltag prägen und zu Problemen im Umgang mit Mitmenschen führen. Es ist ihr deshalb ein Anliegen, diesen Schülern mit gezieltem Training zu helfen. Zwei Probleme galt es im Vorfeld aus dem Weg zu räumen: Zum einen benötigte die Pfarrerin einen für die Aufgabe prädestinierten Coach, zum anderen brauchte sie einen Sponsor, um das Projekt realisieren zu können.

Mit dem Psychologen und Wing-Tsu-Trainer Stephan Däbler engagierte sie den idealen Kursleiter und mit unermüdlicher Suche auch großzügige Sponsoren. „Stephan Däbler ist eine Koryphäe auf diesem Gebiet. Dass es immer wieder Stiftungen und Institutionen gibt, die ihre Unterstützung signalisierten, freut mich natürlich riesig“, erklärt Barbara Holzapfel-Hesselmann.

Zu Beginn des Seminars thematisieren die Schüler gemeinsam mit dem Psychologen die verschiedenen Ängste, denen Menschen ausgesetzt sind. Sobald eine Angst den Geist erfasst, lähmt sie den Körper. Eine freie Entfaltung ist nur noch eingeschränkt möglich. Im Spiel lernen die Schüler mit den unterschiedlichsten Ängsten umzugehen und Strategien zu entwickeln, wie man sich aus der „Angstfalle“ befreien kann.

Angst und Misserfolg bedingen einander, deshalb ist es – gerade für Schüler – wichtig, Misserfolge zu verarbeiten. Der Psychologe gibt den Tipp, sich mit anderen über den eigenen Misserfolg zu unterhalten, um ihn verarbeiten zu können. Misserfolge gehören zum Lebensweg dazu und wer die richtigen Schlüsse daraus zieht, kann vom „Lernerfolg“ profitieren.

Selbstbewusstsein ist aber auch ein entscheidender Faktor im Umgang mit den Mitmenschen. Die Schüler lernen von Stephan Däbler, wie sie sich in unangenehmen Situationen mit Erwachsenen verhalten sollen. Auch in Fällen von Mobbing ist es wichtig, die richtige Reaktion zu zeigen, dafür bedarf es ebenfalls eines selbstbewussten Auftretens.

Die Probe aufs Exempel erfolgt am Ende des Projektes: Die Schüler müssen sich mit bunten und in jeder Hinsicht sehr schrillen Halsketten auf den Weg in Fürther Geschäfte machen und sich den Menschen stellen. Damit nicht genug: Ihre Aufgabe besteht obendrein darin, Personen anzusprechen und sie bezüglich ihres Erscheinungsbildes zu befragen. Dazu gehört eine große Portion Selbstbewusstsein.

„Die Schüler sind immer sehr motiviert und hellauf begeistert. Allen ist am Ende eines Projektes klar, wie wichtig Selbstbewusstsein im Leben ist. Wir wollen an der Heinrich-Böll-Schule in Zukunft für alle siebten Klassen dieses Projekt anbieten“, betont Pfarrerin Barbara Holzapfel-Hesselmann, die zurecht stolz ist auf das fünfte Jubiläum ihres ehrgeizigen Projektes.

Wie wichtig ein gesundes Selbstbewusstsein ist, lernen Siebtklässler der Heinrich-Böll-Schule im Rahmen eines Projektes.

Ein Vorleser wie er im Buche steht

Ein Vorleser wie er im Buche steht

Sechstklässler Niklas Zollikofer bester Leser seines Jahrgangs an der Heinrich-Böll-Schule Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht jeder Mensch, ob jung oder alt, mehr oder minder lange Texte lesen muss, seien es Aufgabenstellungen, Vertragswerke oder Nachrichten. Lesen...

Ein Paradies für Leseratten

Ein Paradies für Leseratten

Mediothek der Heinrich-Böll-Schule animiert Schüler zum Lesen / Buchausstellung Die Tische sind reichlich eingedeckt mit unterschiedlichster Literatur: Vom Abenteuerroman bis hin zum Sachbuch über exotische Tiere. „Wir möchten bei unseren Schülern rechtzeitig vor den...

MINT-Fächer ins Rampenlicht gerückt

MINT-Fächer ins Rampenlicht gerückt

Heinrich-Böll-Schule mit dem „MINT-Zertifikat“ ausgezeichnet / Lohn für jahrelanges Engagement Die Heinrich-Böll-Schule gehörte vor einigen Jahren zu den ersten Schulen in der Region, die das Fach „Naturwissenschaften“, eine Synthese aus Biologie, Physik und Chemie,...

Als Schüler vom integrierten System profitiert

Als Schüler vom integrierten System profitiert

Sebastian Brenneis neuer Stufenleiter an der Heinrich-Böll-Schule / Schulleitungsmitglied mit Stallgeruch Der neue Stufenleiter kennt die Schule aus dem Effeff, er ist ein Mann mit „Stallgeruch“: Die Rede ist von Sebastian Brenneis, den das staatliche Schulamt Ende...

Zur Stelle, wenn ein Konflikt droht

Zur Stelle, wenn ein Konflikt droht

Streitschlichter der Heinrich-Böll-Schule leisten einen wichtigen Dienst Überall dort, wo viele Kinder und Jugendliche täglich aufeinandertreffen, besteht die Gefahr, dass es zu Konflikten kommt. Ein falsches Wort, eine provozierende Geste, ein höhnisches Lachen und...

Besonderes Flair weckt Freude am Lesen

Besonderes Flair weckt Freude am Lesen

Französischschüler der Heinrich-Böll-Schule in der Bibliothèque francophone in Frankfurt Die vielfältigen Impressionen, das außergewöhnliche Flair, die prominenten Personen und das besondere Ambiente beim „Comité de Lecture“ in der Bibliothèque francophone in...