Kurt Oberle geht nach 24 Jahren an der integrierten Gesamtschule in den Ruhestand / Viele Ehemalige anwesend

Das Lehrerzimmer der Heinrich-Böll-Schule war pickepacke voll. Die Stühle reichten bei weitem nicht aus, um allen Anwesenden einen Sitzplatz zu garantieren. Neben dem Kollegium drängten sich viele ehemalige Kollegen und Schüler im Raum. Sie alle waren gekommen, um Kurt Oberle ihre Reverenz zu erweisen. Der beliebte Lehrer und geschätzte Kollege nahm nach 24 Jahren seinen Abschied an der integrierten Gesamtschule. Die Anwesenden bereiteten dem „Sympathieträger der HBS“, wie ihn Schulleiter Alexander Hauptmann bezeichnete, einen sehr emotionalen Übergang in den wohlverdienten Ruhestand. Kurt Oberle zeigte sich sichtlich gerührt. Sein Fazit war eine Liebeserklärung an die Schule: „Ich war immer dankbar und stolz, Lehrer an der HBS zu sein.“

Die HBS ihrerseits hatte mit Kurt Oberle einen Pädagogen „im eigentlichen Sinn“, wie Schulleiter Hauptmann in seiner Rede hervorhob. Bildung und Erziehung seien ihm gleichermaßen wichtig gewesen. Für seine Schüler war er nicht nur Lehrer, sondern auch Berater, Helfer, Mediator und Problemlöser. Seine diplomatischen Fähigkeiten halfen ihm, Konflikte einvernehmlich zu lösen und ein vertrauensvolles Verhältnis mit den Eltern aufzubauen.

Hauptmann verzichtete auf Daten und Fakten bezüglich Oberles Werdegangs, stattdessen beleuchtete er die Person intensiv. Kurt Oberle sei, so der Schulleiter ausführend, ein „unheimlich akribischer, überaus netter, freundlicher und sehr naturverbundener Mensch“.
Natürlich kam Hauptmann auch auf Oberles sportliche Leidenschaft, den Fußball zu sprechen. Heiterkeit kam bei seiner Bemerkung auf, Kurt Oberle sei der „Sepp Herberger der HBS“. Viele markante Sprüche der Trainerlegende könnten, so Hauptmann, auch von Oberle stammen. Der Schulleiter erinnerte daran, dass sich der Fußballexperte als Talentförderer einen Namen gemacht und den HBS-Pokal ins Leben gerufen habe.

Bei allem Streben nach Erfolgen bei Fußballturnieren sei dem Pädagogen immer ein faires und korrektes Verhalten seiner Schützlinge wichtig gewesen. Nicht unerwähnt ließ Hauptmann Oberles unermüdlichen Einsatz für die Natur, für Flora und Fauna. Besonders die heimischen Vögel haben es dem Hobbyornithologen angetan.

„In all den Jahren war immer Verlass auf Sie“, betonte Schulleiter Hauptmann am Ende seiner mit witzigen Fotos garnierten Rede. Er dankte Kurt Oberle herzlich für seine „wohlmeinenden und aufrichtigen Ratschläge“ zu seinem Dienstantritt. Hauptmann bezeichnete Oberle abschließend als „authentischen Verfechter des integrierten Systems“, der die Schule vorbildlich repräsentiert habe.

Die neue Lebenszeit sei für ihn nun „frei von Zwängen“, richtete Personalrat Dr. Thorsten Hunsicker das Wort Kurt Oberle. Die Schule habe ihn – wie auch alle anderen Kollegen – täglich immer aufs Neue gefordert. Dr. Hunsicker hob in seiner Rede die „Verantwortung gegenüber Mensch und Natur in einer technisierten Welt“ hervor, deren sich Kurt Oberle jederzeit bewusst gewesen sei. Kurt Oberle wies in seiner Zeit an der HBS immer wieder auf die Gefahren und Risiken der neuen Medien hin. Der angehende Ruheständler habe technische Entwicklungen nicht unkommentiert und unkritisch hingenommen. „Vielen Dank für deine Diskussionen und deinen Widerspruch“, sagte Dr. Hunsicker nach seiner sehr tiefgründigen Rede über Technik, Mensch und Natur.

„Zum Erleben des Glückes bedarf es vor allem der Unabhängigkeit der Zeit“, zitierte die Leiterin der Fachschaft Deutsch, Kerstin Schmidt, den Schriftsteller Hermann Hesse. Zeit steht Kurt Oberle nun reichlich zur Verfügung. Kerstin Schmidt würdigte Kurt Oberle als einen „sehr geschätzten Kollegen“, der in vielfältiger Weise die Arbeit an der Schule bereichert habe. Ähnlich äußerte sich der Leiter der Sportfachschaft, Sebastian Rhein, der in Fußballersprache seinen Kollegen als „richtig Guten“ bezeichnete. Auf Kurt Oberle sei, so Rhein weiter, immer Verlass gewesen. Ähnlich wie Kerstin Schmitt würdigte Rhein den angehenden Ruheständler als „gutherzigen, hilfsbereiten und humorvollen Menschen“.

Kurt Oberle selbst ließe es sich nicht nehmen, ein paar Abschiedsworte zu sprechen. Er dankte allen, „die mich in all den Jahren an der HBS begleitet haben“. Danke sagte er besonders für die herzliche Kollegialität, die er jederzeit gespürt und erfahren habe. Er bleibe, so Kurt Oberle abschließend, der Heinrich-Böll-Schule immer eng verbunden.

Verabschiedung: Aus den Händen des Schulleiters Alexander Hauptmann nahm Kurt Oberle (li.) die Urkunde entgegen, die den Übergang von der Dienstzeit in den Ruhestand dokumentiert. Oberle war 24 Jahre lang Lehrer an der Heinrich-Böll-Schule in Fürth.

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