Heinrich-Böll-Schule verabschiedet mehrere Kollegen / Manfred Schwarz 42 Jahre im Dienst
Schulleiter Alexander Hauptmann machte eine interessante und gleichermaßen erstaunliche Rechnung auf: Manfred Schwarz legte in seinen 42 Dienstjahren an der Heinrich-Böll-Schule auf sehr klimafreundliche Weise, nämlich zu Fuß, insgesamt rund 42000 Kilometer zurück. „Er ging meilenweit für die HBS“, lautete Hauptmanns abgewandelter Werbeslogan nach der Nennung der zurückgelegten Kilometer. Seit Freitag letzter Woche gehört der tägliche Fußmarsch von Steinbach bis zur HBS für den Pädagogen der Vergangenheit an: Manfred Schwarz wurde in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.
Mit ihm nahmen weitere sechs Mitglieder der Schulgemeinde Abschied von der integrierten Gesamtschule. Schulleiter Alexander Hauptmann fand für jeden Mitarbeiter anerkennende Worte. Sein Dank an die Verabschiedeten kam von Herzen. Zuvor jedoch ging er der Frage nach, was diese Personen bewegte, Lehrer zu werden beziehungsweise welche „Traumjobs“ noch in Frage gekommen wären. Das Ergebnis der „Umfrage“ war aufschlussreich. Vom Pianisten bis zum Paläontologen reichte die Berufspalette.
Für Alexandra Bauer ist der Lehrerberuf trotz ihrer musikalischen Fähigkeiten ein Traumberuf. Sie wechselt nach zwei Jahren an der HBS nach an das Gymnasium in Michelstadt. An der integrierten Gesamtschule unterrichtete sie die Schüler in den Fächern Englisch und Musik. Sie leitete übergangsweise das HBS-Orchester.
Andre Immig habe an der HBS seine Vielseitigkeit unter Beweis gestellt, betonte Schulleiter Hauptmann. Der junge Pädagoge kam vor einem Jahr an die Schule und war als Englisch- und Gesellschaftskundelehrer engagiert.
Seine erfolgreiche Ausbildung an der integrierten Gesamtschule absolvierte Philipp Rieger. Anschließend war Philipp Rieger noch ein Jahr an der Schule tätig und unterrichtete unter anderem das Fach Ethik. Auch für Dominik Heiligenthal war die Heinrich-Böll-Schule eine gute Ausbildungsstätte. Nach den Ferien wird er an einer Gesamtschule in Reichelsheim tätig sein. Für Thomas Pajonk endet die Abordnung von der Martin-Luther-Schule an die HBS.
Als einen „wichtigen Partner“ bezeichnete Schulleiter Alexander Hauptmann den Mitarbeiter Daniel Kennig, „der die Schule in allen möglichen Bereichen unterstützt hat.“ Besonders erwähnte der Schulleiter die IT-Kenntnisse Kennigs, der in diese Branche wechselt und eine feste Anstellung eingeht.
Im Mittelpunkt der Verabschiedung stand der verdiente Pädagoge Manfred Schwarz, der seit 1977 an der Heinrich-Böll-Schule tätig war. In all den Jahren habe Manfred Schwarz unzählig viele Schüler unterrichtet, beraten und betreut. „Sie waren mit Leib und Seele Klassenlehrer und haben sich immer für ihre Schüler eingesetzt“, betonte der Schulleiter. Nicht unerwähnt ließ Alexander Hauptmann die musikalischen Qualitäten des Pädagogen, der in der Schul- und in der Lehrerband mit Begeisterung Gitarre spielte. Schulleiter Hauptmann dankte Manfred Schwarz für 42 Jahre hervorragende pädagogische Arbeit.
Für den Personalrat sprach Dr. Thorsten Hunsicker. Er bezeichnete Schwarz als einen „kritischen Geist“, der in einer „reflektierten, ruhigen und besonnenen Art“ Dinge hinterfragt und Denkanstöße gegeben habe. Der Kollege, so Dr. Hunsicker weiter, habe Schule als „Toleranzraum“ gesehen. Im Namen des Kollegiums dankte er Manfred Schwarz und wünschte ihm einen erfüllten Ruhestand. Dr. Hunsicker und die Sprecher der Fachschaften würdigten das Engagement aller Verabschiedeten mit individuellen Geschenken und anerkennenden Worten.
Die Verabschiedeten ihrerseits lobten die kollegiale und freundliche Atmosphäre an der Heinrich-Böll-Schule. Sie seien, so war von allen zu hören, jeden Tag gerne in die Schule gegangen.

Mehrere Lehrer nahmen Abschied von der Heinrich-Böll-Schule. Schulleiter Alexander Hauptmann (r.) dankte (v.l.n.r.) Daniel Kennig, Dominik Heiligenthal, Philipp Rieger, Andre Immig und Alexandra Bauer für deren Engagement und wünschte allen weiterhin viel Erfolg. Auf dem Bild fehlt Manfred Schwarz.
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