Individuelles Lernen an der Heinrich-Böll-Schule

Schulen sind ein Spiegel der Gesellschaft: Auch sie sind einem permanenten Wandel unterworfen. Mit kreativen Lösungen und der Bereitschaft, sich den aktuellen Herausforderungen unvoreingenommen zu stellen, lässt sich eine moderne Schule gestalten. Die Heinrich-Böll-Schule ist dank ihres besonderen pädagogischen Konzeptes per se geeignet, auf die Erfordernisse einer heterogenen Schülerschaft zu reagieren. Darüber hinaus entwickelt eine Projektgruppe ständig neue Ideen, um den Bedürfnissen der Schüler und den gesellschaftlichen Veränderungen Rechnung zu tragen. Bestes Beispiel ist die Methode des „individuellen Lernens“, das im fünften Jahrgang eine Testphase durchläuft.

Ziel des individuellen Lernens ist es, die Schüler zu mehr Selbstständigkeit beim Lernen zu motivieren. Sie selbst sollen in den Fächern Englisch, Deutsch und Mathematik in dafür ausgewählten Stunden strukturiert ihr individuelles Lerntempo herausfinden. Es geht dabei keineswegs um die Quantität des Stoffes, sondern um die Qualität des Gelernten. Die Fachlehrer haben sich in Teamsitzungen akribisch auf den Start der neuen Methode vorbereitet.

Die Bilanz der ersten Wochen liest sich vielversprechend: Die Schüler würden in den einzelnen Unterrichtsphasen – von der Auswahl der Stofffülle, über die konzentrierte Arbeitsphase in Ruhe bis hin zur Präsentation des Geleisteten – hervorragend mitarbeiten. Die Struktur, so die unterrichtenden Pädagogen, habe sich schon derart gefestigt, dass langwierige und zeitraubende Arbeitsaufträge nicht mehr nötig seien. Gerade die zunehmend heterogen werdenden Klassen profitierten von dieser Arbeitsform. Nach Ende des Schuljahres erfolgt eine umfangreiche Evaluation und eine darauf basierende Feinabstimmung.

Die strukturierte Arbeit zeige erste Früchte im „normalen“ Unterricht, betonten die Lehrer der fünften Klassen unisono. Bei Arbeitsaufträgen wüssten die Schüler sofort, was sie zu tun hätten. „Auf der Methode des individuellen selbstbestimmten Lernens lässt sich aufbauen“, ist sich Schulleiter Alexander Hauptmann sicher. Im geplanten und bereits genehmigten Neubau sieht der Schulleiter die Chance, diese Methode noch intensiver und effektiver gestalten zu können. „Wir müssen auf die veränderten Bedingungen reagieren“, erklärt Hauptmann, der es nicht versäumt, dem engagierten Kollegium Lob und Dank auszusprechen.

Das „individuelle Lernen“ passt zur integrierten Gesamtschule, die ihren Schülern Zeit zur Entwicklung garantiert. Dass das Schulsystem „IGS“ immer mehr Förderer und Anhänger findet, wird in der Mainmetropole deutlich. In Frankfurt registriert die zuständige Schulamtsleiterin ein „neues Phänomen“: Sie sieht, was die Schülerströme vom Wechsel von der Grundschule auf eine weiterführende Schule betrifft, eine Verschiebung von den Gymnasien zu den Integrierten Gesamtschulen. Mit anderen Worten: Diese Schulform ist besonders gefragt. In der Mainmetropole ist dieser Trend derart frappierend, dass einige Integrierte Gesamtschulen schnell ausgebucht waren. Im Kreis Bergstraße gibt es nur eine Schule dieser Schulform, die Heinrich-Böll-Schule in Fürth.

Was ist so besonders an diesem Schulsystem, das gerade Schule macht? Zum einen werden die Kinder nicht von vornherein in eine Schublade gestopft, aus der sie nicht oder nur sehr schwer wieder herauskommen, und zum anderen wird ihnen Zeit gegeben zur Entwicklung. Fördern und Fordern lautet die Maxime an der Heinrich-Böll-Schule, dabei aber stets die Individualität der Schüler berücksichtigend.

Nach dem ersten Halbjahr im fünften Jahrgang werden die Kinder „gekurst“, das heißt, in den Fächern Englisch und Mathematik werden sie in A-, B- oder C-Kurse eingeteilt. Nach der sechsten Klasse wird dann auch eine Einkursung im Fach Deutsch vorgenommen. Eine Verkursung in den naturwissenschaftlichen Fächern erfolgt zum neunten Schuljahr. Im A-Kurs wird auf gymnasialem Niveau unterrichtet, im B-Kurs auf realschulischem Niveau und im C-Kurs auf Hauptschulniveau.

Bis zur zehnten Klasse ist eine Durchlässigkeit garantiert, will heißen: Wenn ein Kind – oft als „Spätstarter“ bezeichnet –in der siebten Klasse seine Leistungsfähigkeit in Mathematik unter Beweis stellt, steht einer Aufstufung in den nächst höheren Kurs nichts im Wege. Es ist nicht selten, dass sich Schüler, die als „Hauptschüler“ ihre Schullaufbahn starteten, am Ende einen Realschulabschluss in der Tasche hatten. Das Fördern- und Fordern-Prinzip inklusive der Chance der individuellen Entwicklung sind die Garanten des Erfolges.

Schulleiter Alexander Hauptmann versäumt es nicht, auf den „Mint-Bereich“ der HBS aufmerksam zu machen. „Wir sind, was die Mint-Fächer – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – betrifft, sehr gut aufgestellt“, betont Hauptmann. Seine Behauptung belegt er in einem Atemzug mit Fakten und Beispielen. Die HBS beteiligt sich seit geraumer Zeit an Informatik-Wettbewerben – mit großem Erfolg. Von Klasse fünf bis einschließlich sieben steht das Fach „Naturwissenschaft“ auf dem Lehrplan. Darüber hinaus werden die Fächer Physik, Chemie und Biologie nach der achten Klasse gekurst und obendrein durchgehend bis zur zehnten Klasse unterrichtet. „Unser Augenmerk gilt darüber hinaus unserer Zukunftswerkstatt mit den Bereichen „Holz“ und „Metall“, bemerkt Hauptmann abschließend.

Immer mehr Eltern erkennen die großen Vorteile dieses außergewöhnlichen pädagogischen Systems und vermeiden eine Überforderung oder Unterforderung ihrer Kinder. Sie bewahren sie mit der Entscheidung für eine Integrierte Gesamtschule vor einem frustrationsreichen Scheitern und dem damit oft verbundenen Wechsel auf eine andere Schule oder der unumstößlichen Einordnung in eine Schulform.

Die Zahlen in Frankfurt zeigen, dass Integrierte Gesamtschulen die Schulen der Zukunft sind und im wahrsten Sinne des Wortes Schule machen. Die Heinrich-Böll-Schule in Fürth leistet seit Jahrzehnten hervorragende pädagogische Arbeit und beweist seit langem, wie erfolgreich eine integrierte Gesamtschule wirkt – zum Wohl der ihr anvertrauten Schüler. Die HBS ist also mehr als nur eine Bereicherung der hiesigen Schullandschaft, sie ist mittlerweile eine Vorzeigeschule für ein zukunftsprägendes Schulsystem.

Die Heinrich-Böll-Schule ist dank ihres besonderen pädagogischen Konzeptes per se geeignet, auf die Erfordernisse einer heterogenen Schülerschaft zu reagieren.

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