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Ein Auto nach dem anderen fährt auf das Gelände, Ordner in Warnwesten weisen den Fahrerinnen und Fahrern die Stellplätze zu, dicht an dicht und in mehreren Reihen ausgerichtet stehen die Fahrzeuge am Ende da. Die Szenerie erinnert stark an ein Autokino – und ist doch die Kulisse für eine völlig andere Art von Veranstaltung: 118 Schulabgänger der Heinrich-Böll-Schule (HBS) in Fürth haben in diesem Rahmen am Donnerstag ihre Zeugnisse erhalten.
„Wir sind froh, dass wir aufgrund der etwas gelockerten Corona-Verordnungen doch noch einen einigermaßen würdigen Abschluss der Schulzeit gestalten können“, sagt Schulleiter Alexander Hauptmann im Gespräch, während sich hinter ihm die (Auto-)Reihen auf dem Schulhof schließen. Damit nicht zu viele Blechkarossen und Menschen auf einmal zusammenkommen, war die Zeugnisübergabe in drei Abschnitte geteilt: erst die Schüler mit Hauptschulabschluss, dann jeweils zwei Klassen des 10er-Jahrgangs. Dazwischen: An- und Abfahrt der mit Eltern, anderen Angehörigen und – natürlich – den Schülern gefüllten Autos.
Das Gemeinwohl im Blick
„Diese Abgänger haben auf so vieles verzichten müssen – auf die Abschlussfahrt oder das Halligalli nach den erfolgreichen Prüfungen – wir wollen ihnen wenigstens eine würdige Feier bieten – wie es die Umstände eben zulassen“, sagte Stufenleiterin Astrid Schulze Icking. Von ihr stammte auch der Anstoß zu dieser Zeugnisübergabe im Ambiente eines Autokinos. Ein Motiv übrigens, dass sich konsequent durch die Reden der Feier zog: vom „großen Kino“, das die Schüler mit ihren schulischen Leistungen geliefert hätten, über das „Drehbuch für einen Kassenschlager“, das an der HBS geschrieben wurde, bis hin zur Feststellung, dass die Jugendlichen nun die Regie in ihrem eigenen (Lebens-)Film übernehmen.
Hauptmann stellte die Übernahme von Verantwortung für die Allgemeinheit ins Zentrum seiner Ansprache. Die Coronakrise zeige, „dass man solche Situationen einigermaßen unbeschadet überstehen kann, wenn man nicht nur den persönlichen Vorteil sucht und sich an Regeln hält“. Das Gemeinwohl habe einen viel höheren Stellenwert als das Einzelwohl, folgerte er. Gerade die Welt, in welche die heutigen Schulabgänger entlassen werden, benötige intelligente, innovative junge Menschen, welche in der Lage sind, deren vielfältige Probleme zu lösen: „Und das seid ihr!“, rief Hauptmann den Jugendlichen zu.
Nötiges Rüstzeug bekommen
Das nötige Rüstzeug, ist er sicher, haben die Heranwachsenden an der HBS mit auf den Weg bekommen. An vorderster Stelle den respektvollen Umgang mit anderen Menschen. Das Leitbild der Schule sei, jeden Einzelnen zu stärken – und dabei die nötigen Kompetenzen für das Leben in einer Gemeinschaft zu entwickeln.
Hauptmann nannte den Umweltschutz als eine der zentralen Aufgaben dieser Generation: „Fridays for Future haben uns das ins Bewusstsein gerückt.“ Ebenso deutlich werde aber zurzeit auch, welchen Einfluss und welche Auswirkungen Lobbyismus, Korruption und Gier haben. „Es wimmelt von Staatsoberhäuptern, die nicht dafür sorgen, dass die Welt friedlicher wird“, sagte er. Genau dies seien die Probleme, gegen die nur ein starkes Miteinander wirke.
Bestätigt wurde der Schulleiter von den beiden Schülersprechern Leonid Axt und Nina Burkheiser: In sechs Schuljahren hätten sie viel über den zwischenmenschlichen Umgang, die Äußerung der freien Meinung und den Respekt voreinander erfahren, bestätigten sie. „Wir konnten uns an dieser Schule selbst finden.“
Pfarrerin Barbara Holzapfel-Hesselmann hatte den Abgängern Schlüsselanhänger in Form eines Glücksklees mitgebracht. „Ihr habt gesehen, was alles möglich ist, wenn man dranbleibt und durchhält“, blickte sie auf die Schulzeit – und speziell deren Ende – zurück.
Da aufgrund der außergewöhnlichen Umstände die Zeit für die Feierstunde begrenzt war, verzichteten unter anderem Schulamtsdirektor Markus Proksch, Bürgermeister Volker Oehlenschläger und der Elternbeirat auf Grußworte und ließen ihre Glückwünsche von Alexander Hauptmann übermitteln.
Bemerkenswerte Musiknummern
Schön, dass dadurch mehr Raum für das bemerkenswerte Musikprogramm blieb: So interpretierte Felix Urbanczyk als Sänger – begleitet von Sebastian Brenneis an der Gitarre – „Hoch“ von Tim Bendzko mit viel Leidenschaft. Die beiden begnadeten Sängerinnen Sabrina Keller und Janine Erbach legten nicht weniger Hingabe in ihre Versionen von „Calm After The Storm“ von The Common Linnets und „Auf das, was noch kommt“ von LOTTE & Max Giesinger. An der Gitarre begleitete sie dabei Michael Böhler. Sie wurden mit ebenso viel Beifall bedacht, wie jeder einzelne Schüler bei der Zeugnisübergabe.
Es gab es einige ungewöhnliche Dinge zu beobachten an diesem Nachmittag: Hände mit Smartphones, die sich aus Autofenstern reckten, um diesen besonderen Moment festzuhalten – zum Beispiel. Nur der Aufforderung von Astrid Schulze Icking, bei der abschließenden Musiknummer vielleicht doch neben dem Auto ein bisschen mitzutanzen, wollte so recht keiner folgen. Dafür gab es – der Szenerie angemessen – ein großes Hupkonzert am Ende. Wohl ein Zeichen, dass Schüler und Eltern das Bemühen der Schule um eine würdige Feier anerkannt haben.
Abschlüsse an der HBS 2020: 27 Hauptschule, davon 18 Qualifizierender Abschluss; 20 direkte Versetzungen in die gymnasiale Oberstufe, 71 Realschulabschlüsse, davon 50 qualifizierende, dass heißt: 70 Schülerinnen und Schüler haben die Berechtigung zum Besuch der Oberstufe.
Schulbeste: Hauptschule: Leon Schmitt und Abraham Kazadi; Realschulabschluss: Samet Aslan und Marlene Etzdorf; Versetzung in die gymnasiale Oberstufe: Leonid Axt und Niclas Klimkeit
Sozialpreise: SV: Schulsprecher Leonid Axt und seine Stellvertreterinnen Nina Burkheiser, Shalina Helmke und Tiara Scholz; Schulsanitäter: Niclas Klimkeit, Nils von Steht und Marina Rauscher; Streitschlichter: Solveig Schmidt, Tim Kattge und Samet Aslan (Solveig Schmidt und Samet Aslan sind auch noch Schulwegbegleiter); IT-AG: Tim Kattge; Orchester: Leonid Axt; Theatergruppe: Samet Alslan und Leonid Axt; Technik-AG: Alexander Uhl
Schüler mit Abschluss: Murat Akova, Caroline Albin, Zubayda Alhourani, Kussa Altaleb, Louis Arnold, Samet Aslan, Leonid Axt, Marcus Bauer, Fiona Sabine Berg, Linda Miriam Berthold, Karina Borozdunov, Aron Brackmann, Moritz Brecht, Nicolas Peter Büchner, Nina Burkheiser, Chantal Buser, Jeppe Nicholas Buß, Kaltrina Canolli, Till Eberle, Justin Eckert, Erik Eschelbach, Marlene Etzdorf, Jonas Fellner, Ben Fischer, Marcel Froese, Alex-Richard Funk, Paul Ganz, Hannah Gehbauer, Celina Heisinger, Shalina Helmke, Timo Hufnagel, Eva Jäger, Jan Jäger, Marit Jakob, Melissa Karakas, Lauritz Karas, Tim Kattge, Yannick Kerner, Enya Marie Kilian, Letizia Kirn, Niclas Klimkeit, Ronja Shaina Koch, Mariam Köhler, Vanessa Köhler, Erik Korke, Madeleine Krämer, Helena Kriegbaum, Teodor Krkljic, Leon David Langer, Max Littmann, Lotte Maier, Giuliano Maiolo, Kira Mang, Finn Marquardt, Lisa Merk, Maximilian Neundörfer, Claudia-Mihaela Nicolau, Jan-Philipp Oestreich, Malik-Can Orhan, Tim Pfeifer, Ecem Polat, Marina Rauscher, Natalie Reh, Sven Reinhard, Anna Schirin Remeter, Finn Ole Luke Renkewitz, Lisa-Marie Repp, Nick Rohleder, Matin Said, Diana Sautner, Jan Schäfer, Solveig Schmidt, Tiara Scholz, Lena Schütz, Denis Smioreanu, Julius Stein, Pia Steinmann, Luca Strzoda, Julia Stumpf, Dominique Tandler, Alexander Uhl, Calvin Unger, Finn-Nesta Unger, Nils von Steht, Lea Wagner, Melissa Wasser, Robin Weber, Julien-Lenny Wernz, Alina Wisser, Jonas Wolf, Gabriela Wos, Aylin Ay, Julia Bakalarczyik, Kim Bresnig, Serkan Gözübüyük, Wareen Hajan, Nareen Hajan, Clara Jäger, Abraham Kazadi, Ahmed Ögütcü, Luca Onnen, Leon Schmitt, Ali Sohrabi, Jeremias Tesarz, Janina Hartmann, Dafina Canolli, Viktoria Diszeli, Natascha Kemptner, Tim Rathgeber, Max Stephan, Leon Mavraj, Anna-Lena Turolla
Quelle: Odenwälder Zeitung
Bemerkenswerte Musiknummern gab es u.a. von Sabrina Keller (l.) und Janine Erbach (r.).
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Alle arbeiten mit. Schülerinnen und Schüler mit iPads nehmen am Unterricht der Klasse teil.
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Das Wort „Homeschooling“ ist derzeit in aller Munde. In Corona-Zeiten ist es an der Tagesordnung, dass Schüler beispielsweise per Videokonferenz in engem Kontakt mit ihren Lehrern stehen und Unterricht einer neuen Art erleben. Die Heinrich-Böll-Schule ist, was die Digitalisierung betrifft, schon lange kein Neuling mehr. Die Basis hat die integrierte Gesamtschule schon vor der Pandemie gelegt, doch nicht alle Schüler profitieren davon. Es fehlt oftmals am Equipment. Umso erfreulicher ist es, dass hiesige Firmen mit Spenden helfen, dieses Manko zu beseitigen. Am vergangenen Freitag nahm Schulleiter Alexander Hauptmann fünf hervorragende Computer von den Firmen NIGEFA Computersysteme GmbH und SPIR STAR AG in Empfang.
Der IT-affine Schulleiter skizzierte den Gästen Rainer Gemmel (NIGEFA) und Laura Beck sowie Ruben de Graaf (SPIR STAR) kurz die aktuelle Situation und die an der integrierten Gesamtschule praktizierten Unterrichtsformen mit den neuen Medien. Von Beginn des Lockdowns an konnte die HBS auf ein Gesamtkonzept zugreifen, das die Versorgung ihrer Schüler mit digitalen Lernangeboten sicherstellte. „Wir haben uns schon vor der Corona-Pandemie digital auf den Weg gemacht und kommen gut durch die derzeitige Krise“, sagte Alexander Hauptmann.
Rainer Gemmel von der Firma NIGEFA mit Sitz in Fürth bestätigte Hauptmanns Aussage. Er wisse, dass die HBS bestens ausgestattet sei und ihre Schüler schon frühzeitig mit den neuen Medien vertraut gemacht habe. Für Gemmel ist diese Vorgehensweise geradezu „vorbildlich“. Die Gemeinde könne, so der Spender weiter, froh sein, dass sich die Schule vor Ort auf diesen technischen hohen Stand befinde.
Gemmel und de Graaf waren es, die in unbürokratischer Kooperation die Spendenaktion initiierten. Das Unternehmen NIGEFA hat es sich zur Aufgabe gemacht, Produkte und Systeme für Privatkunden und gewerbliche Kunden in optimierter und individueller Form anzubieten. Das in Fürth ansässige Unternehmen ist mittlerweile weit über die Kreisgrenzen hinaus bekannt. Dass die NIGEFA trotz aller Umtriebigkeit ihr „soziales Engagement im Bereich Bildung, Gesundheit und Umwelt“ nicht vergessen, ist stellvertretend an der Computerspende sichtbar. „Die Computer wurden mit neuen Festplatten versehen und mit neuen Tastaturen und Mäusen ausgestattet“, betonten Gemmel und Ruben de Graaf. „Außerdem wurde das aktuelle Windows-Programm installiert“, ergänzte Laura Beck von SPIR STAR.
Die SPIR STAR AG ist eine Größe auf dem Weltmarkt. Das in Mitlechtern ansässige Unternehmen stellt thermoplastische Höchstdruckschläuche her. „Wir sind auf einem Nischenmarkt aktiv und sind einer der führenden Hersteller in unserer Branche“, erklärte de Graaf. Für ihn und Laura Beck war es eine Selbstverständlichkeit, gerade in der jetzigen Situation zu reagieren und die HBS beim Ausbau ihres digitalen Portfolios zu unterstützen.
Die Computer bleiben nur kurze Zeit in der Heinrich-Böll-Schule. Sie gehen in den nächsten Tagen an Schüler, die über keine Hardware verfügen oder die sich mit weiteren Familienmitgliedern nur einen Rechner teilen müssen. „Ihnen wollen wir die Möglichkeit am digitalen Unterricht einräumen“, konstatierten Hauptmann, Gemmel, de Graaf und Beck unisono.
Schulleiter Alexander Hauptmann dankte den Gästen und hob die enge Zusammenarbeit zwischen seiner Schule und den örtlichen Betrieben hervor. Wie wichtig ein enger Kontakt und ein gutes Einvernehmen seien, zeige sich an der erfolgten Spende, erklärte Hauptmann abschließend.
SPENDE. Der Schulleiter der Heinrich-Böll-Schule, Alexander Hauptmann, (l.) nahm mit Freude Computer entgegen; eine Spende der Unternehmen NIGEFA Computersysteme GmbH und der SPIR STAR AG. Vertreten waren die Firmen durch (v.l.n.r.) Rainer Gemmel (NIGEFA), Laura Beck und Ruben de Graaf (SPIR STAR).
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An der Prioritätenliste für den anstehenden Schulstart nach der Pandemie-Pause ändert das Schulleitertrio keinen Deut mehr: Alexander Hauptmann (Heinrich-Böll-Schule), Timo Helwig-Thome (Dietrich-Bonhoeffer-Schule) und Bernd Brieskorn (Langenbergschule) praktizieren einen Schulterschluss und stehen für eine koordinierte Umsetzung des Hygieneplans. Er steht unangefochten ganz oben auf der Liste.
„Kooperation in Krisenzeiten hilft bei der Lösung der Herausforderungen“, betont Hauptmann und sein Kollege Bernd Brieskorn ergänzt, dass „die Sicherheit und Gesundheit unserer Schüler Vorrang genießt“. Timo Helwig-Thome weiß die Zusammenarbeit zu schätzen und ist sich sicher: „Wir sind für den Start bestens vorbereitet.“
Bei den Überlegungen der drei Schulleiter stand die Abwägung zwischen Sicherheit und Präsenz der Schüler im Mittelpunkt. Wie erreicht man eine möglichst hohe Zahl an Präsenztagen für jeden Schüler bei größtmöglichem gesundheitlichem Schutz? Um diese Frage kreisten die Lösungsvorschläge der Verantwortlichen der drei Schulen. „Dabei spielen obendrein die Raumkapazität und personelle Ressourcen eine entscheidende Rolle“, erklärt Bernd Brieskorn. Ein Augenmerk sei, so ergänzt der Schulleiter der Bonhoeffer-Schule, Timo Helwig-Thome, zudem auf die Pausenregelung zu legen. Nicht vergessen werden dürfe überdies der Transport der Schüler, fügt Alexander Hauptmann hinzu.
Die gesamte Aufmerksamkeit der drei Schulleiter gilt derzeit der Organisation der schriftlichen Prüfungen für die Neunt- und Zehntklässler. „Die Schüler werden vorwiegend in den Hauptfächern Deutsch, Englisch und Mathematik unterrichtet und gezielt vorbereitet“, konstatiert HBS-Chef Alexander Hauptmann. Die drei Schulleiter ziehen ein überaus positives und fast gleichlautendes Zwischenfazit: Die Jugendlichen verhielten sich durchweg verantwortungsvoll und achteten sehr genau auf die Hygienevorgaben. „Die bisherigen Erfahrungen machen Mut“, heißt es von den Schulleitern unisono.
Sobald die Abschlussprüfungen – „sie genießen absoluten Vorrang“, wie die Schulleiter hervorheben – absolviert sind, kommen die anderen Jahrgänge verstärkt in den Genuss von Präsenzunterricht. Jede Jahrgangsstufe kommt mindestens an einem Tag in der Woche in die Schule, allerdings in geteilten Gruppen. Der Hygieneplan sieht unter anderem vor, dass sich nur maximal 15 Schüler in einem Klassenraum befinden. Pausen finden versetzt statt und der Schulhof wird in Zonen für die Jahrgänge eingeteilt. Ein Wechsel der Klassenräume ist tabu.
Wenn alles optimal läuft, ist jeder Schüler an mindestens acht Tagen bis zu den Sommerferien in der Schule. Damit erfüllen HBS, DBS und LBS den Wunsch des hessischen Kultusministers nach möglichst häufiger Präsenzzeit für die Schüler. Während also eine Hälfte des Jahrgangs in der Schule unterrichtet wird, erhält die andere Hälfte unterstützende Aufgabenstellungen für das häusliche Lernen.
Hinsichtlich des Präsenzunterrichtes sei, so Schulleiter Timo Helwig-Thome ausführend, überdies der soziale Aspekt ein nicht zu vernachlässigender Faktor. Für Schüler, die zu Hause keinen Zugriff auf das nötige technische Equipment hätten oder sich in einer schwierigen familiären Situation – aus welchen Gründen auch immer – befänden, sei der Unterricht in der Schule von geradezu essentieller Bedeutung. „Schule ist für manche Schüler ein Ort, der Halt und Sicherheit gibt“, ergänzen Hauptmann und Brieskorn.
„Die Rückmeldungen der Eltern zeigen uns, dass wir die Ausnahmesituation bisher gut gemeistert haben“, bemerkt Schulleiter Timo Helwig-Thome. Zustimmung erhält er von seinen Kollegen Hauptmann und Brieskorn, die das Engagement der Kollegien hervorheben und den strukturierten Heimunterricht – nicht zuletzt auf Grund der digitalen Medien – als „Erfolg“ bezeichnen.
Apropos „Homeschooling“: Die andere Art des Unterrichts platzierten die Schulleiter auf Rang drei ihrer Prioritätenliste. Nicht minder wichtig bei ihren Überlegungen war ein effektiver und gleichermaßen zumutbarer Dienstplan für das Kollegium. „Wir wissen, was unsere Kollegien derzeit leisten und möchten daher keine unnötigen Stresssituationen provozieren“, sind sich die drei Schulleiter einig.
Bei allen Planungen fällt die Unterrichtsqualität nicht unter den Tisch. Soweit es möglich ist, soll in den gebildeten Klassengruppen differenzierter Unterricht ermöglicht werden, um Defizite zu kompensieren und Wissensgrundlagen für das neue Schuljahr zu schaffen. „Regelunterricht in gewohnter Form kann jedoch nicht garantiert werden“, räumen die Schulleiter unumwunden ein.
Vor dem Start in die nächste Phase führten die Schulleiter intensive Gespräche mit den verschiedenen Gremien der Schule und stellten ihr Konzept vor. Anschließend wurden die Eltern und Schüler informiert.
Über das Ziel sind sich die drei Schulleiter ebenso einig wie über die Prioritätenliste: „Wir wollen den auch im Homeschooling realisierten begleiteten Lernrhythmus für die Schüler in der Schule intensivieren und dabei die Gesundheit aller Beteiligter immer im Fokus behalten. Ein permanenter Gedanken- und Erfahrungsaustausch wird deshalb auch in den nächsten Wochen erfolgen.“
GENÜGEND ABSTAND. Zurzeit bereiten sich die Schüler der neunten und zehnten Klassen auf ihre Abschlussprüfungen vor. Die Jugendlichen verhalten sich sehr diszipliniert und halten den gebührenden Abstand.
HYGIENEPLAN. Die Schulen legen größten Wert auf die Einhaltung des Hygieneplans, deshalb sind überall Desinfektionsspender platziert und die Wege klar markiert.
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Schilder zeigen den Schülern den Weg, die Tische stehen in ausreichendem Abstand in den Klassenräumen parat und die Lehrer sind über die Abläufe und geänderten Stundenpläne bestens informiert. Auf den Punkt gebracht: Der Schulbetrieb an der Heinrich-Böll-Schule läuft unter den zurzeit sehr erschwerten Bedingungen in geordneten Bahnen – ob „analog“ im Schulhaus oder „digital“ beim sogenannten Homeschooling. Die integrierte Gesamtschule ist auch in Krisenzeiten bestens aufgestellt und hat sich – das wurde allen Beteiligten, ob Eltern, Lehrer oder Schüler, in den letzten Wochen bewusst – auf dem digitalen Sektor hervorragend positioniert. „Unsere Bemühungen hinsichtlich der digitalen Entwicklung an der HBS tragen jetzt ihre Früchte“, betont Schulleiter Alexander Hauptmann.
Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit war das digitale Lernen seit den Schulschließungen uneingeschränkt möglich. Schnell entwickelten sich klare Strukturen, die besonders den Schülern eine gewisse Sicherheit vermittelten. Von Beginn an funktionierte die Kommunikation zwischen Lehrern und Schülern.
Mittlerweile hat die Heinrich-Böll-Schule weitere Medien und Portale miteinander verknüpft, um Homeschooling noch effektiver gestalten zu können. Es ist fast schon normal, dass die Lehrer ihre Schüler „live“ in Videokonferenzen unterrichten. Die Kinder und Jugendlichen sind zugeschaltet und können sich – wie im analogen Unterricht – melden. „Der direkte Kontakt mit den Schülern ist eminent wichtig; die Jugendlichen benötigen die persönliche Ansprache“, konstatiert der Schulleiter.
Apropos Videokonferenz: Schulleiter Alexander Hauptmann lädt jeden Tag sein Kollegium zu einer solchen Besprechung ein. Geredet wird über Erfahrungen mit den unterschiedlichsten Methoden des Homeschoolings, über die Perspektiven in den nächsten Wochen oder einfach nur über den Alltag als Lehrer im „Home-Office“. Montags findet eine Dienstversammlung per Video statt. Der Schulleiter nutzt das Forum, um über Verlautbarungen aus dem Kultusministerium und aktuelle Entwicklungen zu informieren.
„Das Kollegium verhält sich überaus professionell und hat sich innerhalb kurzer Zeit ein umfangreiches digitales Handwerkszeug angeeignet“, lobt Hauptmann. Und alle Kollegen seien sehr engagiert, ihre Schüler permanent zu kontaktieren und zu motivieren. Die Rückmeldungen der Eltern, so der HBS-Schulleiter ausführend, zeigten, „dass das Kollegium vorbildliche Arbeit leistet und alles dransetzt, dass alle Schüler am etwas anderen Unterricht teilhaben.“
Wie es mit dem Unterricht in den nächsten Wochen weitergeht, dazu kann Schulleiter Hauptmann keine konkreten Aussagen treffen. Die Kultusminister der Länder beraten regelmäßig über Maßnahmen, die letztlich zur alten Normalität führen sollen. Fakt ist, dass in der HBS die Neunt- und Zehntklässler, die ihre schriftlichen Prüfungen absolvieren müssen, in den Räumen der HBS in den Kernfächern unterrichtet werden. „Alle anderen Schüler erhalten wie gewohnt und in sehr strukturierter Form ihren digitalen Unterricht“, erklärt Schulleiter Hauptmann abschließend.
Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit war an der Heinrich-Böll-Schule das digitale Lernen seit den Schulschließungen uneingeschränkt möglich
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„Für Abschlussklassen geht die Schule wieder los. Abstands- und Hygieneregeln gelten aber natürlich weiterhin. Damit die Schüler sich auf den Gängen nicht zu nah kommen, hat sich die Heinrich-Böll-Schule in Fürth im Odenwald etwas einfallen lassen.“ Der private Fernsehsender „rheinmaintv“ war erneut an der Heinrich-Böll-Schule, um einen Videoclip für ihre täglich 18:30-Uhr-Sendung „rheinmain IM BLICK“ zu drehen. Diesmal ging es um die Maßnahmen und Vorkehrungen, die die Schule treffen musste, um den Unterricht wieder beginnen zu lassen. Erstausstrahlung war der 24. April 2020.
Hier gelangen Sie zu diesem Videoclip.
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