Damit kein Schüler wie eine bleierne Ente schwimmt

Damit kein Schüler wie eine bleierne Ente schwimmt

Damit kein Schüler wie eine bleierne Ente schwimmt

Kooperation zwischen HBS und DLRG Fürth / Sportliche Basisqualifikation garantieren

Fürth. Deutschland drohe zu einem Land der Nichtschwimmer zu werden, sagte unlängst DLRG-Präsident Achim Haag. Keine erfreuliche Prognose. Grund genug für die Heinrich-Böll-Schule darauf zu reagieren und „Schwimmen als sportliche Basisqualifikation für jeden Schüler zu garantieren“, wie der Leiter der Sportfachschaft, Gernot Oberle, betont. Deshalb forcierte die integrierte Gesamtschule eine Kooperation mit der DLRG Fürth. Bei den Lebensrettern stieß das Ansinnen der HBS auf offene Ohren, sie signalisierten sofort breite Unterstützung.

Vorstandsmitglied Lisa Büker ließ es sich deshalb unlängst nicht nehmen, Schülern einer fünften Klasse darüber zu informieren, wie wichtig es ist, schwimmen zu können. Den Kindern vermittelte sie in theoretischer Form die Grundkenntnisse des Schwimmens. Natürlich kamen auch die Auszeichnungen zur Sprache, die man erwerben kann – vom Seepferdchen bis hin zum Zertifikat als Rettungsschwimmer.

Darüber hinaus versäumte es Lisa Büker in ihrem Vortrag nicht, auf die Baderegeln in Hallen- und Freibäder hinzuweisen. Den Fünftklässlern, die sich eifrig am Gespräch beteiligten, war schnell klar, warum man nicht vom Rand ins Becken springen sollte. Aber auch an Seen oder am Meer gilt es, vorsichtig zu sein und stets den Anweisungen der Bademeister beziehungsweise Rettungsschwimmern zu folgen.

Die Kooperation zwischen der Heinrich-Böll-Schule und der DLRG Fürth erschöpft sich keineswegs in Vorträgen. Mitglieder der DLRG gestalten Unterrichtseinheiten der HBS im Weschnitztalbad oder im Freibad in Fürth. Projektwochen und das „Schwimmfest“ runden die Aktionen von HBS und DLRG sinnvoll ab. Klar, dass die DLRG auch junge Menschen auf diese Weise für die ehrenamtliche Arbeit in ihrem Verband gewinnen möchte. „Mit der Kooperation generieren wir eine Win-win-Situation für beide Seiten“, erklärt Gernot Oberle.

Für den Sportlehrer und dessen Kollegen ist schon lange klar, dass sich Schulsport nicht als geschlossenes System sehen darf, sondern die Lebenswelt der Schüler einbeziehen muss. „Wir öffnen uns der Lebenswelt unserer Schüler und thematisieren gezielt Defizite im sportlichen Bereich“, konstatiert Oberle. Schwimmen sei, so der Sportpädagoge weiter, eine essentielle Fähigkeit und ein Sport, „der in Zukunft an der HBS gefördert werden soll“. Die integrierte Gesamtschule, die bekannt ist für viele sportliche Erfolge, will mit diesem Schwerpunkt das sportliche Profil zusätzlich schärfen.

Die Sportfachschaft hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesteckt: „Bis zum Abschluss der schulischen Laufbahn an der HBS soll jeder Schüler über ein fundiertes Grundwissen rund um das Thema „Schwimmen“ verfügen und vor allem diesen schönen und gesundheitsfördernden Sport beherrschen“, formuliert Gernot Oberle.

THEORIE. Lisa Becker, Vorstandsmitglieder der DLRG Fürth, vermittelte Fünftklässlern der Heinrich-Böll-Schule, wie wichtig es ist, schwimmen zu können. Zwischen der HBS und der DLRG Fürth besteht eine Kooperation, die dazu beitragen soll, Schwimmen als sportliche Basisqualifikation für jeden Schüler zu garantieren.

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Bin ich? Verantwortlich?

Bin ich? Verantwortlich?

„Bin ich? Verantwortlich?“

Referenten geben HBS-Schülern Einblick in Berufsalltag / Bürgermeister Öhlenschläger zu Gast

Fürth. In Bewerbungsschreiben betonen die wohl meisten Kandidaten, dass sie nicht nur teamfähig und kommunikativ sind, sondern auch eigenverantwortlich agieren können oder in der Lage sind, Verantwortung zu tragen. Doch was heißt es, verantwortlich zu sein? Dieser Frage gehen Zehntklässler der Heinrich-Böll-Schule in einem Wahlpflichtkurs zum Thema „Bin ich? Verantwortlich?“ nach. Pfarrerin Barbara Holzapfel-Hesselmann, die diesen Kurs leitet, lädt dazu Referenten aus den unterschiedlichsten Bereichen ein. Jüngst war Fürths Bürgermeister Volker Öhlenschläger zu Gast.

Der Rathauschef verstand es von der ersten Minute an, eine Beziehung zu den Schülern aufzubauen. Er präsentierte sich als Bürgermeister, mit dem man leicht ins Gespräch kommt und der für alle Anliegen ein offenes Ohr hat. Im Mittelpunkt des Gesprächs mit den Schülern stand allerdings seine Arbeit als gewählter Verwaltungschef. Öhlenschläger betonte mehrmals, dass es von großer Bedeutung ist, als Gruppe einen Konsens zu finden. Sobald eine Entscheidung getroffen sei, gelte es, so Öhlenschläger weiter, dafür die Verantwortung zu übernehmen. Fakt sei, dass man im Team immer erfolgreicher sei als ein Einzelkämpfer – das gelte für alle Bereiche, ob in der Schule oder im Beruf.

Zu den bisherigen Referenten zählte der Psychologe Stephan Däbler, der den Schülern verdeutlichte, dass jeder, der Verantwortung übernimmt, sein Umfeld prägt und die Gesellschaft mitgestaltet.

Pfarrer Uwe Buss fächerte die Verantwortungsbereiche eines Seelsorgers auf. Die Schüler waren stark beeindruckt, als sie von Pfarrer Buss erfuhren, dass eine 60-Stunden-Woche keine Seltenheit sei. Noch immer hält sich die Behauptung, Pfarrer hätten ein ruhiges Leben und müssten „nur“ den Gottesdienst gestalten. Nach wie vor ist der Seelsorger in einer Gemeinde eine wichtige Person, die Verantwortung für Mitmenschen trägt.

Der Rettungssanitäter Kevin Rauscher erzählte von den vielfältigen Aufgaben seiner Arbeit. Er betonte, wie gefährlich es inzwischen sei, als Rettungssanitäter am Unfallort im Einsatz zu sein. Sie seien, so Rauscher weiter, inzwischen alle mit schuss- und stichfesten Westen ausgerüstet.

Nicht minder interessant waren die Ausführungen von Dominic Bylitza, Leiter des gleichnamigen Edeka-Marktes in Fürth. Sein Verantwortungsbereich ist breit gefächert und reicht von der Kundenbetreuung über den Lebensmitteleinkauf bis hin zur Führung seiner Mitarbeiter. Dominic Bylitza machte darüber hinaus deutlich, dass er nicht nur für seinen Betrieb, sondern auch für das gesellschaftliche Leben als Bürger mitverantwortlich sei. Rechtsradikale Äußerungen beispielsweise nimmt er nicht unkommentiert hin. Gemeinsam mit anderen Kaufleuten setzte er den Hersteller eines Apfelweingetränks unter Druck, bis der Geschäftsführer, von dem die rechtsradikalen Parolen stammten, entlassen wurde. Nicht unerwähnt ließ Bylitza sein Engagement für die Vereine, die einen wichtigen Beitrag in unserer Gesellschaft leisten.

Nächster Gast im Unterricht war Achim Kopp, Inhaber der gleichnamigen Firma Kopp Schleiftechnik. Grundlage seines Handelns gegenüber Mitarbeitern und Kunden ist sein christlicher Glaube. Beim Umsetzen diverser Pläne holt er immer die Ideen seiner Angestellten ein, beispielsweise beim Bau eines neuen Gebäudes. „Die Wertschätzung meiner Mitarbeiter ist mir sehr wichtig“, betonte Achim Kopp. Nicht minder freundlich und zuvorkommend geht man mit den Kunden um. Behandele andere so, wie du gerne behandelt werden möchtest, laute sein Leitspruch, betonte der Unternehmer abschließend.

Abgerundet wird die Vortragsreihe von Schulpolizisten Annika Netzer, die in ihrem Beruf natürlich Verantwortung gegenüber vielen unterschiedlichen Menschen hat.

Die Referenten gaben den Schülern einen umfassenden Einblick in ihren Berufsalltag und präsentierten den Jugendlichen die unterschiedlichsten Verantwortungsbereiche. „Den Schülern soll klar werden, wie wichtig es ist, Verantwortung zu übernehmen – ob im Ehrenamt, in der Schule, in der Familie oder später im Beruf“, fasste Pfarrerin Barbara Holzapfel-Hesselmann zusammen.

REFERENT. Zu den Referenten, die Schulpfarrerin Barbara Holzapfel-Hesselmann (Mitte) an die Heinrich-Böll-Schule eingeladen hatte, gehörte auch Fürths Bürgermeister Volker Öhlenschläger (r.), den Schulleiter Alexander Hauptmann (l.) aufs herzlichste begrüßte. Zuhörer und Fragesteller zugleich waren Schüler des zehnten Jahrgangs.

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Die Chemie stimmt zwischen den Partnern

Die Chemie stimmt zwischen den Partnern

Die Chemie stimmt zwischen den Partnern

Kooperationstreffen von Lehrern der Karl-Kübel-Schule (Bensheim) und der Heinrich-Böll-Schule (Fürth)

Bensheimd/Fürth. „Die Chemie stimmt!“ Dieser Aussage eines Lehrers der Heinrich-Böll-Schule pflichteten die Vertreter der Karl-Kübel-Schule unumwunden bei. Die Kooperation zwischen dem beruflichen Gymnasium in Bensheim und der integrierten Gesamtschule in Fürth entfaltet sich prächtig: Der zarte Sprössling hat sich mittlerweile zu einem ansehnlichen Pflänzchen entwickelt. Beide Seiten sind sehr darauf bedacht, dass das Wachstum weitergeht. Dazu trug ein „Kooperationstreffen“ in der vergangenen Woche bei. Die pädagogische Leiterin der KKS, Mutgart Hornbacher, und der Leiter der gymnasialen Oberstufe der KKS, Matthias Schäfer, hatten HBS-Kollegen, die eine Klasse im Jahrgang 11 unterrichten, eingeladen.

Boris Oberle, stellvertretender Schulleiter der Heinrich-Böll-Schule und federführend für die Organisation der Oberstufe in Fürth, hob die Bedeutung dieses Treffens hervor, das dazu beitrage, den Austausch zu fördern und Absprachen zu optimieren. Besonders die Gespräche mit den anwesenden Fachkollegen bezeichnete Oberle als „zielführend“. Es sei, so der stellvertretende Schulleiter, von essentieller Bedeutung, dass gerade auf fachlicher Ebene eine enge Verzahnung erreicht werde. Die Zusammenarbeit bezeichnete Oberle als „freundschaftlich, verlässlich und pragmatisch“.

Auf uneingeschränkte Zustimmung stieß er damit bei Matthias Schäfer und Mutgart Hornbacher, die auf der Basis einer interessanten Präsentation die vielfältigen Angebote der Karl-Kübel-Schule vermittelte. Immer noch ist es landläufige Meinung, dass die Karl-Kübel-Schule lediglich ein „Fachabitur“ – ein völlig irreführender Begriff übrigens – anbiete. Fakt ist jedoch, dass Schüler an der Bensheimer Schule auch das allgemeine Abitur ablegen können.

Damit nicht genug: Die Absolventen erhalten eigentlich sogar ein „Abitur plus“, erwerben sie doch während der Oberstufe wichtiges Fachwissen in den Bereichen „Wirtschaftslehre, Gesundheit, Praktische Informatik, Mechatronik, Umwelt sowie Gestaltungs- und Medientechnik. Der Vorteil liegt klar auf der Hand: Die Jugendlichen können sich früh in einem beruflichen Feld orientieren und sich damit einen Vorsprung beim späteren Studium oder in der Ausbildung verschaffen. „Unsere Abiturienten verfügen bereits über ein Fachwissen, das im Grundstudium vermittelt wird“, betonte Mutgart Hornbacher. Viele Erziehungswissenschaftler und Pädagogen sehen genau aus diesem Grund im beruflichen Gymnasium ein Schulmodell der Zukunft.

Die beiden Vertreter der Schulleitung informierten die Kollegen aus dem Odenwald auch über die vielfältigen Angebote der Karl-Kübel-Schule. Die Facette ist breit gefächert und reicht von einem „Coaching“ für Schüler mit den unterschiedlichsten Problemen über einen Schüleraustausch mit Schulen in China und einer Nachmittagsakademie in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch sowie die Möglichkeit zur Erlangung des Cambridge-Zertifikates.

Trotz erheblicher Mehrarbeit auf Grund der aktuellen Pandemie-Situation und einer damit einhergehenden psychischen wie physischen Belastung ließ es sich die Schulleiterin der Karl-Kübel-Schule, Ulrike Rüger, nicht nehmen, die Gäste zu begrüßen. Die Schulleitung sei, so führte Rüger aus, ständig mit neuen Situationen und Herausforderungen konfrontiert. Es gelte, Ruhe zu bewahren, für Transparenz zu sorgen und im Austausch zu bleiben. Boris Oberle attestierte der KKS „hervorragende Kommunikationsstrukturen“: „Wir haben gerade auf diesem Gebiet viel von Ihnen gelernt.“
Beide Partner wollen in den nächsten Wochen das Netzwerk zwischen beiden Schulen noch enger knüpfen und die Verzahnung optimieren. Die Delegation der Heinrich-Böll-Schule dankte den KKS-Kollegen für den informativen Nachmittag und die freundschaftliche Gesprächsatmosphäre.

 

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WheelUp 2020

WheelUp 2020

WheelUp! – Eine Sportstunde mal anders
Zwischen dem 9.9. und 15.9.2020 nahmen wir bei spätsommerlichen 26 Grad und blauem Himmel am WheelUp!-Förderprogramm teil. Den Anfang machte die Klasse 7/3. Unter der Anleitung von Lisa konnte die Klasse erste Erfahrungen mit Scootern und Waveboards machen. Schnell zeigten sich erste Profis und Naturtalente. Ob freihändiges Fahren und Sprünge mit dem Scooter oder Waveboard-Fahren ganz ohne Hilfestellung, unsere Schüler und Schülerinnen zeigten vollen Einsatz.

Sportunterricht mal anders – trotz Corona ein großer Spaß für Jung und Alt. Auch die Sportlehrer und Sportlehrerinnen machten an diesem Tag eine Fortbildung mit und konnten ihr Talent unter Beweis stellen.
Ausgestattet mit Wave-, Penny- und Longboards, Scootern, Inline-Skates, Pedalflows, verschiedenen Stunt- und Lernmaterialien und der passenden Schutzausrüstung ging es dank des WheelUp!-Trailers in eine von bestem Wetter begleitete Rollsportwoche für alle Schülerinnen und Schüler der HBS.
Wir freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen!

[Tina Maatz]

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  1. Hinter dem Motto „Wheel U Up!“ steht eine Kooperation zwischen der AOK Hessen, City Skate, einer Agentur für Funsport & Bewegungskonzepte, und dem ZFS, der zentralen Fortbildungseinrichtung für Sportlehrkräfte des Landes Hessen.

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Gewalt im Keim ersticken

Gewalt im Keim ersticken

Klassentraining an der Heinrich-Böll-Schule / Gegen Übergriffe gezielt wehren

Fürth. Die Heinrich-Böll-Schule vermittelt seit Jahren Werte wie Toleranz, soziales Engagement und Gewaltlosigkeit. Der Schulgemeinde ist es ein großes Anliegen, dass die Schüler in einer Atmosphäre des Miteinanders lernen und Konflikte auf sachlicher Ebene lösen. Bereits in der fünften Klasse wird dafür der Grundstock gebildet. Federführend verantwortlich für diese Aufgabe ist seit Jahren Schulpfarrerin Barbara Holzapfel-Hesselmann, die Materialien zum „Klassentraining“ erarbeitet und gemeinsam mit den Kindern anwendet. „Wir wollen die Schüler in die Lage versetzen, sich gegen Übergriffe, ob körperlicher oder verbaler Art, zu wehren“, betont Barbara Holzapfel-Hesselmann.

Das staatliche Schulamt des Kreises Bergstraße appellierte im vergangenen Jahr an die Schulen, einen Ansprechpartner zu benennen, der sich um dieses wichtige Thema kümmert. Die Schulleitung der integrierten Gesamtschule in Fürth wusste sofort, wer dafür in Frage kommen könnte: Pfarrerin Barbara Holzapfel-Hesselmann erklärte sofort ihr Einverständnis, zumal es ihr ein Herzensanliegen ist, die Schüler vor Gewalt zu schützen.

An ihrer Seite steht der Stufenleiter Sebastian Brenneis, der den Schülern ebenfalls als Ansprechpartner bei Sorgen und Nöten zur Verfügung steht. In unmittelbarer Nähe zum Büro von Sebastian Brenneis wolle man, so die Pfarrerin ausführend, noch einen Briefkasten installieren, in den Schüler Zettel einwerfen können, auf denen sie ihre Probleme formulieren oder über ihre Erfahrungen mit Gewalt notieren können.

Wer den Begriff „Gewalt“ hört, denkt unweigerlich sofort an körperliche Auseinandersetzungen. Damit ist nur ein Teil abgedeckt, sprachliche Übergriffe, die zu enormen seelischen Verletzungen und Schmerzen führen können, werden oftmals nicht berücksichtigt. „Wir müssen beide Aspekte der Gewalt im Blick haben und die Kinder gerade auch für die verbalen Entgleisungen ihrer Mitmenschen sensibilisieren“, konstatiert die Seelsorgerin. Es sei wichtig, dass die Kinder ihre Ängste artikulieren könnten, wenn sie sich bedroht fühlten. „Wir wollen denen zum Recht verhelfen, die sich selber nicht wehren können“, lautet ihr Motto, das von der Schulleitung und dem Schulleiter Alexander Hauptmann geteilt wird.

Schulpfarrerin Barbara Holzapfel-Hesselmann bietet zusätzlich noch Sozialtraining an. Gemeinsam mit den Schülern erörtert sie das Thema „Sozialer Frieden“ und zeigt Lösungswege auf, wie ein Konflikt vernünftig und respektvoll gelöst werden kann. Wichtig dabei ist ihr auch, dass der Teamgeist einer Klasse gestärkt wird und sich die Mitschüler füreinander einsetzen.

Schülern, die ein Problem auf dem Herzen haben oder vielleicht auf Grund des Todes eines nahen Angehörigen ein vertrauliches Gespräch suchen, bietet sich Barbara Holzapfel-Hesselmann als verschwiegene Zuhörerin und Ratgeberin an.

„Wir möchten glückliche und zufriedene Kinder, die sich an unserer Schule geborgen fühlen und in einer friedlichen Atmosphäre mit Spaß und Neugierde lernen“, fasst die Schulpfarrerin die Aktivitäten der Heinrich-Böll-Schule auf diesem Sektor zusammen.

Der Heinrich-Böll-Schule ist es ein großes Anliegen, dass ihre Schüler in einer Atmosphäre des Miteinanders lernen und Konflikte auf sachlicher Ebene lösen.

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Pädagoginnen mit Sachverstand und Menschenkenntnis

Pädagoginnen mit Sachverstand und Menschenkenntnis

Verabschiedungen an der Heinrich-Böll-Schule / Feierstunde in engstem Kreis

Eine sehr persönliche und überaus herzliche Verabschiedung erlebten Silvia Hantke und Angelika Viniol am letzten Schultag an der Heinrich-Böll-Schule. Auf Grund der aktuellen Situation war eine „normales“ Zeremoniell im Beisein des gesamten Kollegiums nicht möglich, dennoch genossen die Pädagoginnen die besondere Atmosphäre, die Schulleiter Alexander Hauptmann zu schaffen wusste. Er skizzierte ein Bild, das zwei Lehrerinnen zeigte, die mit großem Sachverstand und enormer Menschenkenntnis das Schulleben prägten. Beide hinterlassen, so der Tenor der Redner, bleibende Spuren an der HBS.

In der Naturwissenschaft setzte Angelika Viniol wichtige Meilensteine. Das „echte Odenwälder Kind“, wie Hauptmann die Hammelbächerin bezeichnete, studierte Chemie und Biologie an der Universität in Kaiserslautern. Nach dem Referendariat war Angelika Viniol beim Verein für Bildungs- und Kulturarbeit in Erbach tätig, ehe sie sich der Kindererziehung und der Pflege ihrer Eltern widmete. Relativ spät trat die Odenwälderin ihren Dienst als Lehrerin an der HBS, an der sie 15 Jahre tätig war, an.
Der Pädagogin lag ein ganzheitliches Konzept am Herzen, deshalb war es ihr ein Herzensanliegen das Fach „Naturwissenschaften“ einzuführen und damit „die künstlichen Grenzen der klassischen Naturwissenschaften zu sprengen“, wie Schulleiter Hauptmann betonte. Maßgeblich beteiligt war Angelika Viniol auch an der Sanierung des naturwissenschaftlichen Traktes, der sich heute in einem hochmodernen Zustand präsentiert.

Mit Angelika Viniol, von Kollegen auch mit Hochachtung als „graue Eminenz der Naturwissenschaft“ bezeichnet, verliere die Heinrich-Böll-Schule eine „liebenswerte, geschätzte Kollegin und eine Frau mit hervorragendem Fachwissen, gepaart mit einer Affinität zum Einsatz neuer Medien, gelebter Naturverbundenheit und einer den Schülern zugewandten Art“, fasste Hauptmann die Fähigkeiten der scheidenden Pädagogin zusammen. Nicht unerwähnt ließ er ihre Hilfsbereitschaft, gerade gegenüber Berufsanfängern. Der Schulleiter dankte ihr abschließend für ihren unermüdlichen Einsatz für die HBS.

Vielfach wird die Mediothek als „Herz der Schule“ bezeichnet. Oberstudienrätin Silvia Hantke kann getrost als der Impulsgeber dieses Herzens hervorgehoben werden. Die Pädagogin ist untrennbar mit der Mediothek der HBS verbunden. Nach dem Studium der Fächer katholische Religion und Französisch an der Goethe-Universität in Frankfurt und dem Referendariat kam Silvia Hantke im Jahre 1986 an die Heinrich-Böll-Schule.

Mit der Ernennung zur Oberstudienrätin war die Leitung der Mediothek verbunden. Silvia Hantke beließ es keineswegs bei einer reinen Verwaltung. Auf Grund ihrer Umtriebigkeit und ihren nie versiegenden Ideen setzte sie sofort Akzente. Schulleiter Hauptmann erwähnte eine ganze Reihe von Veranstaltungen, angefangen von Autorenlesungen über Kultur-Highlights bis hin zu Vorlesewettbewerben.

Doch Silvia Hantke war noch auf einem weiteren Feld aktiv: Sie sei, so Hauptmann ausführend, „ein wichtiges Bindeglied zwischen Schule, Gemeinde und Partnerschaftsverein. Unzählige Male begleitete die Pädagogin Schüler in die französische Partnerstadt Thizy.
In seiner Rede vergaß Hauptmann nicht, die geselligen Aktivitäten zu erwähnen, die Silvia Hantke für das Kollegium organisierte. Mit Akribie plante sie Personalausflüge und Weihnachtsessen. Der bei allen Kollegen sehr beliebten, weil sympathischen und freundlichen Pädagogin lag ein gutes Betriebsklima, in dem sich alle wohlfühlen, sehr am Herzen.

Die angehende Ruheständlerin habe ihren Beruf „gelebt und geliebt“, bilanzierte Hauptmann, der seine Freude darüber zum Ausdruck brachte, „dass Silvia Hantke im Förderverein und als Mitarbeiterin in der Mediothek der Schule erhalten bleibt.“
Verabschiedet wurde auch Sabine Stein, die auf eigenen Wunsch in ihre Heimat nach Dresden zurückkehrt. An der HBS wirkte die Lehrerin 24 Jahre sehr erfolgreich. Der Schulleiter hob in seiner Dankes- und Abschiedsrede ihre soziale Kompetenz hervor. Sabine Stein habe sich sehr um ihre Schüler gekümmert und gerade als Fachleiterin der Mathematikfachschaft hervorragende Arbeit geleistet. Beispielhaft seien die erfolgreichen Teilnahmen an diversen Wettbewerben zu nennen.

Abschied von der HBS – wenn auch einige Pädagogen nur temporär – nahmen zudem die beiden Junglehrer Melissa Roth und Peter Külbs, Schulleitungsmitglied Kerstin Dreier, die ein Sabbatjahr einlegt, sowie Felix Hartkorn, der als kommissarischer Schulleiter in Gadernheim zum neuen Schuljahr seinen Dienst antritt.

Abschied. Am letzten Schultag vor den Ferien verabschiedete Schulleiter Alexander Hauptmann (l.) die beiden Pädagoginnen Silvia Hantke (r.) und Angelika Viniol (3.v.l.) in den Ruhestand. Beide hinterlassen bleibende Spuren an der Heinrich-Böll-Schule. In die Heimat Dresden kehrt Sabine Stein (4.v.l.) zurück. Temporären Abschied nahm Kerstin Dreier (3.v.r.), die ein Sabbatjahr einlegt. Die Schule verlässt zudem die ehemalige Referendarin Marissa Roth (2.v.r.). Eine Laudatio hielt auch Personalrat Dr. Thorsten Hunsicker. (2.v.l.)

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