Selina Richter ist die Gewinnerin des Schulentscheids der Heinrich-Böll-Schule in Fürth.

Von Oktober bis Dezember werden die Leseratten zu kleinen Stars an der Heinrich-Böll-Schule (HBS), denn dann findet traditionell die Zeit des Vorlesewettbewerbs statt. Begeistert wird sich angefeuert und gar mitgefiebert, wenn die Jungen und Mädchen ihre spannenden Geschichten erzählen. Schnell infizieren sie ihre Mitschüler mit dem in dieser Zeit besonders ansteckenden Lesevirus. Gerade deshalb ist diese Veranstaltung als traditionsreiche Leseförderungsinitiative an der integrierten Gesamtschule nicht mehr wegzudenken.

„Wow! Ein Buch hat meine Fantasie erweckt!“ – rappte Eko Fresh 2019 zum Jubiläum des Vorlesewettbewerbs des Deutschen Buchhandels. Fantasie bei ihren Zuhörern weckte auch Selina Richter, Schülerin an der Heinrich-Böll-Schule. Die Sechstklässlerin gewann den Schulentscheid des Vorlesewettbewerbs und setzte sich gegen ihre Mitschüler durch. Sie las aus dem packenden Kinderroman „Die magischen Augen von Stonehill“ von der Erfolgsautorin Juma Kliebenstein. Voller Überraschung und Witz präsentierte sie ihren Textausschnitt und erzählte dabei den Zuhörern von Viola, dem merkwürdigen Mädchen mit schwarzem langem Haar, das immer lila gekleidet ist.

In den vergangenen Wochen entdeckten die Sechstklässler der Heinrich-Böll-Schule jede Menge neue Bücher und stellten ihre eigene Lieblingsgeschichte innerhalb ihrer Klasse vor. Ob Ausstellungen in der Mediothek oder das kreative Gestalten einer selbst entworfenen Schuhkiste passend zum Lieblingsbuch, die Deutschlehrer nutzen verschiedene Aktivitäten rund ums Buch und förderten jenseits von Notendruck den Umgang mit Literatur. Dabei konnten sich alle Kinder unabhängig von ihrem Vorlesetalent einbringen, denn im Mittelpunkt dieses größten Wettbewerbs standen von Beginn an Lesefreude und Lesemotivation. Fleißig wurde geübt und sich gegenseitig um die Wette vorgelesen, um optimal vorbereitet zu sein. Denn nur wer wirklich klar und deutlich vorliest, wer richtig betont und es schafft, mit seinem Vortrag die Fantasie der Zuhörer zu erwecken, hat eine Chance auf den Schulsieg. Bundesweit lesen jedes Jahr rund 600.000 Schüler der sechsten beim Vorlesewettbewerb um die Wette. Er ist einer der größten und traditionsreichsten Schülerwettbewerbe Deutschlands.

Am Dienstagmorgen (03.12.) wurde dann endlich im großen HBS-Finale der Schulsieger gekürt. Nervös waren sie an diesem Morgen alle, die besten Vorleser der sechsten Klassen der Heinrich-Böll-Schule: Mia Schiller (6/1), Ronja Forwick (6/2), Luca Jochum (6/3), Selina Richter (6/4), Mia Kilian (6/5) und Maria Vezenkova (6/6). Bestens vorbereitet präsentierten sie sich der Jury, bestehend aus den Mediotheksmitarbeiterin Antonia Froese, Vorjahressiegerin Lisa-Marie Sponagel, Fachschaftsleiterin Kerstin Schmidt und den Lehrerinnen Silvia Hantke und Janine Egly-Wetzel. Die sechs Klassenbesten lasen erst einen selbst gewählten Text vor. Anschließend folgte die deutlich schwerere Aufgabe: Die Schüler mussten einen Fremdtext bewältigen. Die Jury wurde dabei vor die Qual der Wahl gestellt. „Alle Teilnehmer haben den Fremdtext mit Bravour bewältigt. Es gab nur feine Unterschiede“, fasste die Leiterin der Fachschaft Deutsch, Kerstin Schmidt, ihre Eindrücke des Lesewettbewerbs zusammen. Nach eingehender Beratung folgte schließlich die mit Spannung erwartete Verkündung: Die beste Leseleistung zeigte Selina Richter aus der Klasse 6/4. Sie nimmt für die Heinrich-Böll-Schule am Kreisentscheid teil. „Wir drücken Selina natürlich ganz fest die Daumen“, erklärte Deutschlehrerin Janine Egly-Wetzel bei der Preisverleihung. Die Teilnehmer durften sich allesamt über ein Buchpräsent und ein Lesezeichen freuen.

„Jedes Jahr nehmen an unserer Schule über hundert Schüler am Vorlesewettbewerb teil. Manche von ihnen haben sich bisher nie intensiv mit Büchern beschäftigt. Wenn bei einigen der Funke fürs Lesen, für Geschichten und ihre Protagonisten überspringt, haben wir schon gewonnen. Die Motivation zum Lesen und der damit verbundene Lesewettbewerb sind deshalb wichtige Bestandteile der Sprachförderung unserer Schule“, erklärte die Lehrerin Silvia Hantke, die im laufenden Schuljahr immer wieder verschiedene Lese-Projekte sowohl für Schüler als auch Eltern und Lehrer in der schuleigenen Mediothek anzettelt und durchführt.

Die besten Vorleser der sechsten Klassen der Heinrich-Böll-Schule (v.l.n.r.): Mia Schiller (6/1), Luca Jochum (6/3), Gewinnerin Selina Richter (6/4), Ronja Forwick (6/2), Mia Kilian (6/5) und Maria Vezenkova (6/6).

Vorleser mit Jury (v.l.n.r.): Luca Jochum, Mia Schiller, Kerstin Schmidt, Vorjahressiegerin Lisa-Marie Sponagel, Gewinnerin Selina Richter, Antonia Froese, Maria Vezenkova, Silvia Hantke, Mia Kilian, Ronja Forwick und Janine Egly-Wetzel.

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