Heinrich-Böll-Schule ist Zentrum für digitale Unterrichtspraxis / Zertifikat von Kultusminister erhalten

Hessens Kultusminister Professor Dr. Lorz nahm die Überreichung des Zertifikats „Selbstständige Schule“ persönlich vor. Der Schulleiter der Heinrich-Böll-Schule, Alexander Hauptmann, nahm die Urkunde am Montag in Wiesbaden entgegen. Begleitet wurde er von seinem Stellvertreter Boris Oberle und Stufenleiter Sebastian Brenneis. Der Kultusminister dankte den Vertretern der integrierten Gesamtschule für die „Pionierrolle“ der HBS auf dem digitalen Sektor. „Sie liefern uns wichtige Orientierungspunkte bei der Digitalisierung im Unterricht“, betonte Professor Dr. Lorz. Die Heinrich-Böll-Schule ist nun „Zentrum für digitale Unterrichtspraxis“, mutmaßlich das erste in Hessen.

Hessens Kultusminister lobte die „enorme Leistung“, die Schulen vor dem Hintergrund der weitgehend überstandenen Corona-Pandemie und aktuellem Flüchtlingsstrom „mit erstaunlicher Geräuschlosigkeit“ bewältigten. Besonders „hohen Respekt“ zollte Professor Dr. Lorz den Schulen, die sich in diesen schwierigen Zeiten auf den Weg in die Selbstständigkeit machen. Dass diese Schulen einen wichtigen Beitrag hinsichtlich einer Weiterentwicklung des Unterrichts leisten, formulierte der Minister mit prägnanten Worten: „Selbstständige Schulen sind unsere Innovationsmotoren.“

„Innovative Schule“

Seine Wertschätzung der HBS gegenüber brachte Schulamtsdirektor Ingo Stechmann mit seiner Anwesenheit in Wiesbaden zum Ausdruck. „Ich freue mich, dass die Hbs als innovative, zukunftsgerichtete Schule nun auch einen weiteren Schritt in die Selbstständigkeit gegangen ist und somit für die gesamte Schulgemeinde weitere Entwicklungsmöglichkeiten erschließt.“ Er gratulierte den HBS-Vertretern herzlich und drückte seine Freude darüber aus, „künftige Schritte in die Selbstständigkeit begleiten zu dürfen“.

Neben der Heinrich-Böll-Schule erhielten am Montag noch die IGS Obere Aar Taunusstein und die Freiligrath Grundschule das begehrte Zertifikat. Zuvor stellten die drei Schulen ihre Konzepte vor, die den Schwerpunkt ihres pädagogischen Wirkens spiegeln. Schulleiter Alexander Hauptmann skizzierte kurz die Heinrich-Böll-Schule, ehe er auf Voraussetzungen einging, die ein digitales Zentrum ermöglichen. Im Mittelpunkt steht der Medienentwicklungsplan, den Hauptmann seit seinem Dienstantritt an der HBS forcierte.

„Offene Ohren des Kreises“

Sein Stellvertreter Boris Oberle referierte über die Technik und die Ausstattung an der integrierten Gesamtschule. Er nannte die leistungsfähige und ausfallsichere Ausstattung. Sein Dank ging an dieser Stelle an den Schulträger, den Kreis Bergstraße, der beispielsweise den Anschluss der Schule an das Glasfasernetz realisierte. Überdies lieferte der Kreis das nötige Equipment, das digitalen Unterricht erst ermöglicht. „Wünsche unsererseits stoßen beim Kreis Bergstraße stets auf offene Ohren“, würdigte Oberle das Engagement des Schulträgers.

Stufenleiter Sebastian Brenneis, ein versierter Nutzer der digitalen Geräte, diverser Software und Multiplikator von digitalem Wissen im Kollegium, legte bei seinen Ausführungen den Fokus auf das Thema „Professionalität“. Dabei erwähnte er natürlich auch das neue Fach „Digitale Welt“, das im fünften Jahrgang unterrichtet wird. Außerdem verwies er darauf, dass die integrierte Gesamtschule durch eine Rezertifizierung der Auszeichnungen “Digitale Schule” und “MINT-freundliche Schule” die Qualitätsstandards regelmäßig auch extern evaluieren lasse.

Brenneis informierte zudem über das Fortbildungskonzept der Schule, Stichwort „Fortbildungskiosk“. Statt das Kollegium in einer Tagesveranstaltung mit Informationen zu überschütten respektive zu überfordern, wird digitales „Know-How“ in kleinen Dosen an überschaubare Gruppen vermittelt. Das Motto lautet: „Jeder hilft jedem“.

Kultusminister besucht HBS

Zur Sprache kam auch der Einsatz von iPads in der Unterrichtspraxis. Die HBS verfügt über mehrere hundert iPads, die permanent auf unterschiedlichste Weise im Unterricht eingesetzt werden. Es handelt sich also um eine praktische digitale Unterrichtshilfe und keinesfalls um ein Spielzeug zum Zeitvertreib. Relevant ist dabei jedoch, dass die Schüler genaue Arbeitsanweisungen erhalten und auf Apps Zugriff bekommen. Oder sie greifen auf Arbeitsblätter zu, die sie auf dem Schulportal des hessischen Kultusministeriums finden.

Die Verleihung des Zertifikates wurde eingebettet in ein Vortragsprogramm zur Qualifizierungsreihe, die mehrere Module beinhaltet. In den nächsten Monaten finden Videokonferenzen zu den Themen „Qualitätsmanagement“, „Projektmanagement“ und „Veränderungsmanagement“ statt. Abgerundet wird die Reihe mit einer externen Evaluation.

In einer Vortragspause kamen Schulleiter Alexander Hauptmann, sein Stellvertreter Boris Oberle und Schulamtsdirektor Ingo Stechmann mit Kultusminister Professor Dr. Lorz bei einem Kaffee zu einem informellen Gespräch zusammen. Das Ergebnis: Hessens Kultusminister stattet der Heinrich-Böll-Schule am 15. Juni von 10 bis 11.30 Uhr einen Besuch ab. Sein Interesse gilt der digitalen Unterrichtspraxis an der integrierten Gesamtschule in Fürth.

Das Schulleitungsteam bekommt das Zertifikat zur Selbstständigen Schule überreichtSELBSTSTÄNDIGE SCHULE. Am vergangenen Montag überreicht Hessens Kultusminister Professor Dr. Lorz (2.v.l.) dem Schulleiter der Heinrich-Böll-Schule, Alexander Hauptmann, (Mitte) das Zertifikat „Selbstständige Schule“. Die integrierte Gesamtschule ist damit auch gleichzeitig Zentrum für digitale Unterrichtspraxis. Beim Festakt dabei waren der stellvertretende Schulleiter Boris Oberle (l.), Stufenleiter Sebastian Brenneis (2.v.r.) und Schulamtsdirektor Ingo Stechmann (r.).

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