Heinrich-Böll-Schule: Austauschreise nach Whitby / Sechs Tage voller Kultur, Küste und
Begegnungen
32 Schüler und Schülerinnen der neunten Jahrgangsstufe und drei Lehrkräfte der
Heinrich-Böll-Schule Fürth verbrachten Ende September sechs erlebnisreiche Tage in England.
Dadurch wurde die langjährige Partnerschaft mit der Whitby School (Nordengland) wiederbelebt und
viele neue internationale Freundschaften geknüpft.
Whitby ist eine kleine Hafenstadt an der Nordostküste Englands. Sie hat eine reiche und interessante
Geschichte, ist umgeben vom wilden und schönen North York Moors National Park und gehört zu
den beliebtesten Reisezielen an der Küste Englands.
Das Austauschprogramm zwischen der HBS und Whitby begann im Jahr 2002. Damals initiierte Ian
Bloor, der zu diesem Zeitpunkt an der Eskdale School in Whitby als Lehrer arbeitete und zuvor als
Fremdsprachenassistent an der HBS in Fürth tätig gewesen war, den ersten Austauschbesuch von
neun englischen Schülern nach Fürth. Im Laufe der Jahre nahm der Austausch deutlich zu und schloss
auch Schüler aus zwei anderen Sekundarschulen in Whitby ein.
Leider wurde die Eskdale School im Sommer 2024 geschlossen und mit der Whitby School
zusammengelegt. Im Mai 2024 gab es einen letzten Besuch der Eskdale School in Fürth und im
August des gleichen Jahres fing Ian Bloor an, Englisch an der HBS zu unterrichten. Ihm war es äußerst
wichtig, den Austausch mit der neuen Schule in Whitby wieder aufzunehmen und die langjährige
Verbindung fortzusetzen.
Die Gruppe fuhr diesmal am 21. September mit der Bahn über Brüssel, London und York nach
England. Von dort ging es weiter über die North Yorkshire Moors (Heidelandschaft) nach Whitby. Die
Gruppe wurde im East Barnby Outdoor Centre etwas außerhalb von Whitby beherbergt. Von Anfang
an waren die Schüler und Schülerinnen von der reizenden Landschaft und vor allem von der wilden
Nordseeküste begeistert.
Nach einem typisch englischen Frühstück ging es dann am Montag erst einmal in die Schule. Dort
trafen sie das erste Mal auf die englischen Schüler, mit denen sie für den Rest der Woche
zusammenarbeiteten. Mithilfe von Kennenlernspielen konnten beide Seiten schnell Kontakte
knüpfen. Die Engländer zeigten den Deutschen dann in kleineren Gruppen die Stadt Whitby. Zu
Mittag aßen viele dann auch das englische Nationalgericht Fish and Chips. Als Fischerhafen zählt
Whitby als englische Hauptstadt dieser Spezialität.

Am Nachmittag fingen dann die deutschen und englischen Schüler an einem Projekt zum Thema
„Heimat“ zu arbeiten. Die Reise nach England wurde durch eine sehr großzügige Spende aus Mitteln
des Auswärtigen Amts gefördert und durch die UK-German Connection unterstützt. Diese
Organisation fördert Austauschprogramme und Projekte, die dazu dienen, dass britische und
deutsche Jugendliche sich durch gemeinsame Projekte kennenlernen. Durch das Projekt haben die
Schüler sehr viel über die Kultur, Traditionen und Geschichte der zwei Länder und vor allem über
Whitby, North Yorkshire und den Odenwald gelernt.
Am Dienstag besuchten die deutschen Schüler mit ihren englischen Partnern die geschichtsreiche
Stadt York. Ian Bloor zeigte ihnen die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, deren Geschichte von den
Römern über die Wikinger und Mittelalter bis in die Zeit der industriellen Revolution reicht, als York
dann als Stadt der Eisenbahn und Schokoladenproduktion bekannt wurde. Für die Schüler waren
besonders der Dom, die Stadtmauer und die mittelalterlichen Gassen besonders beeindruckend.
Abends ging es dann wieder zum Strand zurück.
Am Mittwoch arbeiteten die Schüler an ihrem gemeinsamen Projekt weiter. Weitere Impulse zum
Thema „Heimat“ bekamen sie durch einen Besuch ins Whitby Museum, dessen faszinierende und
zum Teil skurrile Ausstellungen die Geschichte dieser Stadt darstellen: von den Dinosaurierskeletten,
die in und um Whitby gefunden wurden, über Steinzeitfunde bis in die Zeit des Walfangs und
Schiffbaus und die damit verbundene Entdeckungsreisen des wahrscheinlich berühmtesten Sohns
der Stadt – Captain James Cook. Auch eine kurze Bootsfahrt auf dem Meer im Piratenschiff Black
Pearl gehörte zum Programm.
Den Donnerstag verbrachten die deutschen Schüler in Newcastle. Die Großstadt liegt nördlich von
Whitby und ist vor allem für die Römerzeit historisch bedeutsam, denn von dort aus bauten die
Römer den Hadrianswall, der sich bis zur Westküste Englands erstreckte und die nördlichste Grenze
des damaligen römischen Reiches markierte. Im Mittelalter wurde Newcastle zu einer wichtigen
Stadt, deren New Castle (dt. neue Burg) Nordengland und die Grenze zu Schottland überwachte.
Während der Industriellen Revolution wurde die Stadt dann zu einem bedeutenden Zentrum für
Kohle-, Eisen-, Stahl- und Schiffbau. Als diese Industrien schrumpften und schließlich aus der Region
verschwanden, erlebte die Stadt eine schwierige Zeit. Seit den 1990er Jahren erlebt Newcastle
jedoch eine echte Wiederbelebung als Kulturzentrum mit bedeutenden Galerien, Konzerthallen,
beeindruckender Architektur und einem pulsierenden Nachtleben. Die deutschen Schüler wurden
von Ian Bloor, der in Newcastle geboren wurde, zu diesen Sehenswürdigkeiten geführt und hatten
anschließend viel Zeit, um die umfangreichen Einkaufsmöglichkeiten zu nutzen.
Der letzte Abend in Whitby stand ganz im Zeichen der neuen Freundschaften, welche die Schüler
beider Länder geschlossen hatten. Bei einem Lagerfeuer im Outdoor Centre wurde gesungen, getanzt
und Marshmallows geröstet. Der Abend war ein Beweis für den Erfolg des Besuchs, und viele der
englischen Schüler werden im Dezember auf der Rückreise den Odenwald besuchen.
Am Freitag kehrte die Gruppe nach einem frühen Start mit dem Zug nach Frankfurt zurück. Auf der
Rückreise verbrachten die Schüler noch einige Stunden in der Hauptstadt London, wo sie bei einem
Spaziergang entlang der Themse einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten besichtigten, unter
anderem die Tower Bridge, die Saint Pauls’s Cathedral, das London Eye und den Big Ben.
Es war eine Gruppe sehr glücklicher, aber auch sehr müder Schüler und Schülerinnen, die nach einer
Woche voller Erlebnisse und Eindrücke um Mitternacht in Frankfurt ankamen.
Ohne die großzügige finanzielle Unterstützung der UK-German Connection und dem Förderverein der
Heinrich-Böll-Schule wäre diese Reise nicht möglich gewesen. Der Besuch war auch dank der
fantastischen Begeisterung und des Engagements der teilnehmenden Jugendlichen ein großer Erfolg.

Olympischer Gedanke verbindet
Erasmus-Projekt Paris in Jahrgang 9 2024 nimmt Paris, die Stadt der Liebe, für ein paar Wochen eine neue Rolle ein: Sie wird Stadt des Sports. Die Weltelite kommt in der französischen Hauptstadt zusammen, um in den unterschiedlichsten Sportarten nach Edelmetall zu...
[VIDEO] Paris 2024
[VIDEO] Skifreizeit 2024
Skiing in a Winter Wonderland
HBS Skifreizeit 2024 Neben Klassenfahrten und Sprachaufenthalten in England (Whitby) und Frankreich (Paris) zählt die Skifreizeit in Jahrgangsstufe 7 zum festen Reiseprogramm der Heinrich-Böll-Schule. Kurz vor den Osterferien – genauer gesagt vom 15. bis 21. März 2024...
Langweile? – Fehlanzeige!
Siebtklässler der HBS mit Alternativprogramm zur Skifreizeit Was machen eigentlich die Schülerinnen und Schüler der Heinrich-Böll-Schule Fürth, die nicht mit auf Skifreizeit fahren, die in Jahrgang 7 angeboten wird? Den Unterricht anderer Jahrgänge besuchen? Sich...
„We have a Voice“-Projekt der DBS zu Gast an der HBS
Was bedeutet Rassismus? Wie kann man Rassismus verständlich und nachvollziehbar machen? Eine mögliche Antwort ist darin zu sehen, dem Thema eine Stimme zu verleihen und Menschen, die Rassismus erfahren und erlitten haben, zusammenzubringen. Genau das hat Anna Reid...
Parlez vous français?
Schülerinnen und Schüler der HBS legen DELF-Prüfung ab Nach Englisch ist Französisch die zweite Fremdsprache, die Schülerinnen und Schüler an der Heinrich-Böll-Schule in Fürth erlernen können. Eine Rückmeldung zu ihrem individuellen Lernstand bekommen die...
Die Augen nicht vor der Realität verschließen
Sensibilisierungsworkshop Kinder- und Jugendpornografie mit der Schulbeauftragten der Polizei Heppenheim, Frau Oberkommissarin Annika Netzer Leben in den sozialen Medien ist Alltag für Kinder und Jugendliche. Viele gehen dabei schon in jungen Jahren versiert um....
Schule ohne Rassismus 2024
Die Heinrich-Böll-Schule trägt seit zwei Jahren stolz den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Jährlich trägt sie dazu bei, diesen Titel zu erhalten. Dieses Jahr organisierte die Schule am 5. und 6. Februar im Rahmen der Anti-Rassismus-Woche einen...
„It’s all about money“
„Planspiel Börse“ der Sparkasse endet für HBS-Schülerinnen mit Erfolg Der Institution Schule wird mitunter der Vorwurf gemacht, die Schülerinnen und Schüler zu wenig auf das reale Leben vorzubereiten. Allerdings gibt es immer wieder Projekte, die genau das Gegenteil...