Weitere Innovation an der Heinrich-Böll-Schule: Mit Hightech gegen Corona / Luftmessung
In einer achten Klasse der Heinrich-Böll-Schule herrscht rege Betriebsamkeit. Plötzlich gibt ein unscheinbares Gerät unüberhörbare Pieptöne ab und zieht die Blicke mit rotblinkenden Lämpchen auf sich. Zwei Schüler reagieren sofort. Sie wissen, was zu tun ist. Schnurstracks läuft ein Schüler zum Fenster, während ein anderer die Tür ansteuert. Sie öffnen Tür und Fenster. Kaum eine Minute später verstummt der Piepton. Die Lampen leuchten nun grün statt rot. Die „dicke Luft“ ist raus, die CO2-Konzentration deutlich gesunken und die Sauerstoffsättigung wieder im Normalbereich. Die elektronische Überwachung der Luftqualität in den Klassenräumen der integrierten Gesamtschule minimiert die Ansteckung mit dem Covid-19-Virus.
Schulleiter Alexander Hauptmann erläutert, dass durch die Messung der Konzentration von Kohlenmonoxid, Kohlenstoffdioxid und weiterer flüchtiger niedermolekularer organischer Gase indirekt auch auf eine potentielle Erhöhung von Krankheitserregern, beispielsweise dem Corona-Virus, geschlossen werden könne. Ist die Kohlenstoffdioxid Konzentration hoch, steigt auch der Aerosol-Gehalt der Luft im Klassenzimmer, ein Stoßlüften sorgt dann für einen Luftaustausch und die Viruslast sinkt. „Darüber hinaus sorgt ein Austausch der Luft und eine Zufuhr von Sauerstoff für bessere Arbeitsleistungen“, so Hauptmann ausführend.
Auf die Idee, ein solches Gerät zu entwickeln, kam der Schulleiter im Gespräch mit Schülern des Wahlpflichtunterrichts „Informatik“, als es darum ging, den Hygieneplan des Hessischen Kultusministeriums umzusetzen. Regelmäßiges Lüften gehört zu den wichtigsten Forderungen. Was in den Sommermonaten kein Problem darstellt, wird spätestens in der Kälteperiode und den häufiger geschlossenen Fenstern im wahrsten Sinn des Wortes virulent. Wie kann man feststellen, dass bei geschlossenen Fenstern die Menge von Krankheitserregern ansteigt? Wann sollte die Luft ausgetauscht werden? Fragen, auf die die Schüler eine professionelle Antwort finden wollten. Nachdem die Idee aufkam, durch indirekte Messung von Gasen auf die Virusmenge zurückzuschließen, war die Umsetzung vergleichsweise einfach.
An der IT- und technikaffinen Heinrich-Böll-Schule wird im Informatikunterricht die Programmierung von Mikrocontrollern von der Pike auf vermittelt. Das Auslesen von Sensordaten, Ansteuern von Aktoren oder auch die Entwicklung von Mini-Robotern ist für die Schüler im MINT-Unterricht die Regel.
Das kleine Gerät, das mit Licht- und Tonsignalen auf eine sich verschlechternde Luftqualität aufmerksam macht, ist sicher nicht nur für Schulen, sondern auch für andere Anwender interessant. Bei Interesse stehen die Schüler gerne bereit, die Funktionsweise zu erläutern. Nicht unerwähnt soll die Unterstützung durch die Hopp-Fondation sein, die maßgeblich die Anschaffung der nötigen Materialien finanzierte.
„Das sehr effiziente Gerät ist wieder ein Beispiel dafür, wie gut hessische Schulen im Kampf gegen das Virus aufgestellt sind“, betont Schulleiter Alexander Hauptmann. Seit Beginn der Pandemie hat die technisch gut ausgerüstete und sich präsentierende Heinrich-Böll-Schule mit kreativen Lösungen versucht, den Unterrichtsausfall möglichst gering zu halten. Als eine der Schulen im Kreis Bergstraße mit einem gut funktionierenden flächendeckenden WLAN-Netz und über 120 iPads ausgestattet, konnte beispielsweise der Unterricht für die Schüler nach Hause übertragen werden.
Schulleiter Alexander Hauptmann ist sich sicher, dass gut ausgerüstete Schulen die Pandemie ohne größeren Schaden überstehen können. „Dazu gehört ein Glasfaser-Anschluss, ein stabiles flächendeckendes WLAN und eine vernünftige Ausstattung mit mobilen Endgeräten“, lautet seine Expertise.

LUFTMESSUNG. Die Heinrich-Böll-Schule misst zukünftig den CO2-Gehalt der Raumluft. Ein selbst konstruiertes Hightech-Gerät zeigt optisch und akustisch an, sobald „dicke Luft“ herrscht. Damit leistet die Schule auch ein Beitrag zu einem noch besseren Hygienekonzept. Unser Bild zeigt Schulleiter Alexander Hauptmann mit den Schülern Jonas Andrae und Linus Baur beim ersten Einsatz des Gerätes.

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