Unterrichtseinheit „Umweltethik“ an der Heinrich-Böll-Schule / Teilnahme an hessenweiter Aktion

Ethik ist eine philosophische Disziplin, die das sittliche Verhalten des Menschen zum Gegenstand hat. Wie und wo kommt dieses Verhalten zum Ausdruck? Lässt es sich anhand eines konkreten Projektes sichtbar machen und kann man damit ein Zeichen setzen, das dazu beiträgt, das sittliche Verhalten der Mitmenschen zu verändern? Fragen über Fragen, mit denen sich Neuntklässler der Heinrich-Böll-Schule im Ethikunterricht auseinandersetzten.

Die Lehrerin im Vorbereitungsdienst, Irene Kessler, und deren Mentor Christoph Reichwein hatten sich im Vorfeld für die Unterrichtseinheit „Umweltethik“ entschieden. Ihren Fokus richteten sie dabei auf ein Thema, das den Umwelt- und Naturschützern auf den Nägeln brennt, nämlich die Verschmutzung der Natur – besonders der Weltmeere – durch Unmengen von Plastik.

Die Referendarin animierte die Schüler zu Beginn der Unterrichtsreihe dazu, Überlegungen anzustrengen, wie eine Reduzierung des Plastikverbrauchs ermöglicht werden könnte. Darüber hinaus drehten sich die Gespräche und Diskussionen um ein generelles Verbot und die Möglichkeiten des Recycelns. Schnell wurde den Jugendlichen klar, dass Plastikverpackung gerade im Lebensmittelbereich eine wichtige Rolle einnimmt. Interessanterweise schlossen sich weitere Gespräche über die Vergeudung von Lebensmittel an – auch an diesem Punkt ist das sittliche Verhalten des Menschen von immenser Bedeutung.

Die theoretisch geäußerten Vorschläge einer Plastikvermeidung mündeten schließlich in einer handfesten Aktion. Die Neuntklässler erklärten sich spontan bereit, am landesweiten Projekt „Sauberhaftes Hessen“ teilzunehmen. „Wir waren überrascht vom Engagement der Schüler, die auf Grund des erworbenen Wissens unbedingt einen Beitrag zum Umweltschutz leisten wollten“, erklärten Irene Kessler und Christoph Reichwein unisono.

Seit über zehn Jahren steht am Dienstag vor den Sommerferien Umweltschutz auf dem Stundenplan: Hunderte Schulklassen sammeln hessenweit rund um ihre Schulen Abfälle ein. Sie erfahren dabei, dass man ohne viel Aufwand viel für die Umwelt tun kann und schnell zum Vorbild für andere wird. Ihre Botschaft: Jeder kann ganz einfach etwas für den Umweltschutz tun!

Ausgestattet mit Greifzangen, Mülleimern und Handschuhen machten sich die Neuntklässler auf dem Schulgelände, den angrenzenden Straßen und öffentlichen Flächen auf die Suche nach Müll. Die „Ausbeute“ war beeindruckend: Von der Radfelge über Blechdosen bis hin zu einer Plastikverpackung für Bettwäsche reichte der gedankenlos entsorgte Müll.

Mit ihrem Einsatz erregten die Schüler die Aufmerksamkeit verschiedener Beobachter. „Manche Bürger spendeten uns Beifall, Autofahrer zeigten uns den erhobenen Daumen und wieder andere äußerten sich lobend über unser Engagement“, erzählten die Schüler, denen dabei Freude, Stolz und Zufriedenheit im Gesicht stand.

Ein dickes Lob heimsten sich die Jugendlichen auch von ihren Lehrern ein. „Trotz des schlechten Wetters waren unsere Schüler emsig bei der Sache und suchten alle Stellen akribisch nach Müll ab. Sie scheuten sich nicht davor, hinter Hecken zu klettern, um dort Abfall zu entfernen“, fassten Irene Kessler und Christoph Reichwein zusammen. Damit nicht genug: Die Neuntklässler hätten, so die beiden Pädagogen abschließend, gemerkt, dass ein Unterrichtsthema nicht „nur“ theoretisch abgehandelt werden könne, sondern mit einem konkreten Projekt an Nachhaltigkeit gewinne.

Geht es nach den Jugendlichen, dann nehmen im nächsten Jahr noch weitere Klassen der Heinrich-Böll-Schule an diesem landesweiten Projekt teil. Gemeinsam wollen sie ein deutliches Zeichen für ein sittlicheres Verhalten im Umgang mit Müll setzen.


Schüler einer neunten Klasse der Heinrich-Böll-Schule ließen sich durch den Ethikunterricht dazu animieren, an der landesweiten Aktion „Sauberhaftes Hessen“ teilzunehmen. Den Ethikunterricht gestaltete Referendarin Irene Kessler (l.) unterstützt von ihrem Mentor Christoph Reichwein (r.).

 

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