Projekt an der Heinrich-Böll-Schule / Gespräch mit dem Kenianer Kizito Ohiambo
Fürth. Rassismus ist ein Thema, das seit geraumer Zeit die Schlagzeilen in den Medien prägt. Leider, denn Rassismus ist gleichbedeutend mit Ausgrenzung. Den betroffenen Personen wird ihre Würde genommen. Diesem schrecklichen Trend gilt es Einhalt zu gebieten, „deshalb wollen wir unsere Schüler für dieses Thema sensibilisieren und zu Toleranz animieren“, wie Schulpfarrerin Barbara Holzapfel-Hesselmann. Sie organisiert deshalb jedes Jahr die „Toleranztage“ für die Schüler der Heinrich-Böll-Schule. Die Toleranztage finden im Rahmen des Religions- beziehungsweise Ethikunterrichts statt. Als Ansprechpartner für die Schüler steht der Kenianer Kizito Ohiambo zur Verfügung.
Ohiambo lebt seit dem Jahre 2009 in Deutschland und leitet seit 2013 landwirtschaftliche Projekte für Kleinbauern in Kenia. Im Gespräch mit den Schülern möchte er seine Erfahrungen über sein Leben in Deutschland vermitteln und natürlich über Vorurteile diskutieren. Ein Schwerpunkt seiner Ausführungen bildet natürlich die Diskriminierung von Menschen mit dunkler Hautfarbe oder anderer Religion. Für die Schüler der Heinrich-Böll-Schule ist es interessant zu hören, wie sich Alltagsrassismus manifestiert.
Den Kindern wird schnell klar, dass Menschen im Handumdrehen in eine bestimmte Schublade gestopft werden. Kizito Ohiambo machte deutlich, dass jeder auf Grund seiner Geschichte eine Identität besitzt und damit ein gewisses Denken und Urteilen. Dieses Denken, so der Kenianer weiter, sei immer dann beengt und von Vorurteilen behaftet, wenn es sich nicht auf andere Sichtweisen einlasse. Es sei wichtig, so der Referent ausführend, die Schranken im Kopf abzubauen und sich auf Mitmenschen, egal welcher Hautfarbe oder Kultur, einzugehen.
Den Kontakt mit dem Referenten stellte Barbara Holzapfel-Hesselmann über das Bündnis „Gemeinsam für Afrika“ her. Es handelt sich dabei um einen Zusammenschluss von Entwicklungsorganisationen, die sich zum Ziel gesetzt haben, die Lebensbedingungen der Menschen in den Ländern Afrikas zu verbessern. Darüber hinaus fördert „Gemeinsam für Afrika“ die Durchführung von Bildungsangeboten wie Workshops oder Vorträge.
„Fundiertes Wissen führt dazu, dass rassistische Gedanken und Vorurteile verschwinden beziehungsweise gar nicht erst entstehen. An die Stelle dieser menschenverachtenden Haltung tritt Toleranz, die ein friedliches Miteinander begünstigt“, fasst Schulpfarrerin Barbara Holzapfel-Hesselmann das Ergebnis der „Toleranztage“ an der Heinrich-Böll-Schule zusammen. Es sei immer wieder faszinierend festzustellen, wie intensiv sich die Schüler mit dem Referenten austauschen. Die Zeit, so die Schulpfarrerin weiter, reiche oft nicht aus, um alle Themen zu behandeln und alle Fragen zu klären.
„Mit diesem Projekt machen wir unserem Namensgeber Heinrich Böll alle Ehre. Er setzte sich ein Leben lang für Toleranz und Demokratie ein; Rassismus war ihm ein Gräuel“, betont Schulleiter Alexander Hauptmann. Sein Dank gilt Schulpfarrerin Holzapfel-Hesselmann für die Organisation dieser „gerade in unserer Zeit so wichtigen Aktion“.
Für die Schulleitung war es deshalb selbstverständlich, auch Toleranztage für alle Jahrgänge zu genehmigen. Gemeinsam mit den beiden Lehrern in Ausbildung, Verena Urban und Felipe Schug, hat Barbara Holzapfel-Hesselmann eine Einheit erarbeitet, die im Juni terminiert ist. In diesem Zusammenhang gilt der Dank der Organisatoren dem Förderverein der Schule, der sofort bereit war, die Finanzierung von notwendigen Materialien zu übernehmen.
Auf Grund der Pandemie finden die Toleranztage der integrierten Gesamtschule in virtueller Form statt.
TOLERANZ STATT RASSISMUS. Schulpfarrerin Barbara Holzapfel-Hesselmann organisiert an der Heinrich-Böll-Schule sogenannte „Toleranztage“. Ziel ist es – ganz im Sinne des Namenspatrons Heinrich Böll – den Schülern deutlich zu machen, wie wichtig es ist, anderen Menschen mit Respekt zu begegnen und Rassismus keine Chance zu geben.

Kein Ausruhen auf den Lorbeeren
Fast 300 Schüler der Heinrich-Böll-Schule nahmen an Informatik-Wettbewerb teil Die Heinrich-Böll-Schule macht ihrem Namen als „Digitale Schule“ und – ganz frisch noch – „Zentrum für digitale Unterrichtspraxis“ alle Ehre: Fast 300 Schüler nahmen mit Erfolg am...

Mit Büchern andere in den Bann ziehen
Den Vorlesewettbewerb der Heinrich-Böll-Schule gewinnt Hannah Keranovic. Hannah Keranovic ist die Gewinnerin des Schulentscheids an der Fürther Heinrich-Böll-Schule. Die Sechstklässlerin setzte sich im 64. Vorlesewettbewerb gegen 150 Mitschüler durch. Alle Schulsieger...

Löschfahrzeuge und Fendt-Traktoren im Fokus
Präsentationsprüfung der Neuntklässler an der Heinrich-Böll-Schule / Vielfältige Themen Donnerstag. 7.45 Uhr. Auf dem Pausenhof der Heinrich-Böll-Schule steht ein großes Löschfahrzeug und ein weiterer Einsatzwagen der Feuerwehr. Ein großer Bereich ist mit rot-weißem...

Den Blick für „Traumjobs“ geschärft
Projekttag für Zehntklässler an der Heinrich-Böll-Schule / Initiative der Strahlemann-Stiftung Fachkräfte und Handwerker sind fast so rar wie die Blaue Mauritius. Jungen Menschen, die eine Ausbildung beginnen möchten, stehen viele Berufswege offen. Gemeinsam mit der...

Interesse für Mathematik wecken
Heinrich-Böll-Schule zeichnet erfolgreiche Schüler aus / Für Kreisentscheid qualifiziert Meist verfinstert sich der Gesichtsausdruck bei den Schülern, wenn das Fach Mathematik ansteht; zu den beliebtesten Fächern gehört Mathematik wahrlich nicht. Umso wichtiger ist...

Die Sprachintensivklassen der HBS stellen sich vor
Die Schüler/innen der SIK-Klassen sind in drei Lerngruppen aufgeteilt, dass heißt, nach dem Wissensstand und den Sprachkenntnissen kommen sie in die entsprechende Gruppe. Durch intensives und gezieltes Deutschlernen haben sie die Möglichkeit schneller in die...

Stimmungsvoll-musikalisches Glanzlicht zum Ferienstart
Weihnachtliche Stimmung machte sich im gesamten Schulhaus der Heinrich-Böll-Schule in der letzten Stunde vor den Ferien breit: Verschiedene Musikgruppen gestalteten ein kurzweiliges Programm mit den bekanntesten Weihnachtsliedern. Stufenleiterin Sabrina Keller und...

Fünf Bausteine, die beste Betreuung garantieren
Heinrich-Böll-Schule mit vielfältiger pädagogischer Mittagsbetreuung / Kostenloses Angebot Die pädagogische Mittagsbetreuung an Schulen rückt immer stärker in den Fokus. Die gesellschaftlichen Veränderungen, beispielsweise eine zunehmende Zahl an Alleinerziehenden und...

Fleißige Servicekräfte beim Chanson-Abend
Als fleißige Servicekräfte entpuppten sich die Zehntklässler des Französischkurses der Heinrich-Böll-Schule: Sie kümmerten sich um die Bewirtung der Zuhörer des Chanson-abends im Foyer der Schule. Mit großer Begeisterung servierten die Schüler verschiedene „Amuse...

Gelungene Aktion: 113 Päckchen für Kinder in Not
Jedes Jahr organisiert die Fachschaft Religion der Heinrich-Böll-Schule eine caritative Aktion, an der sich viele Schüler, Lehrer und Eltern beteiligen. Die Fachschaft bittet um Päckchen mit Geschenken wie Kleidung, Dekoartikel, Spielzeug, Schulutensilien oder...