Heinrich-Böll-Schule sucht engen Kontakt mit der Karl-Kübel-Schule (Bensheim) / Gut besuchter Informationsabend

Schulen müssen neue Wege gehen, um effizienter zu arbeiten, Synergieeffekte zu generieren und ihren Schülern einen möglichst perfekten Bildungsgang zu garantieren. Für die Karl-Kübel-Schule in Bensheim und die Heinrich-Böll-Schule in Fürth ist diese Tatsache keine wohlklingende Utopie, sondern ab dem Schuljahr 2020/21 handfeste Realität, wenn es, wie es die Schulleiterin der KKS, Ulrike Rüger, ausdrückt, zu einer Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen einer abgebenden und einer weiterführenden Schule komme.

Das bedeutet jedoch keineswegs, dass die Heinrich-Böll-Schule eine für alle Schüler gewinnbringende Zusammenarbeit mit anderen Schulen ausschließt. Ganz im Gegenteil: Ein gutes Einvernehmen sei die Voraussetzung dafür, den Schülern optimale Schullaufbahnen zu garantieren, betont der Schulleiter der Heinrich-Böll-Schule, Alexander Hauptmann.

Bestes Beispiel dafür war der Informationsabend an der integrierten Gesamtschule: Vertreter der verschiedensten weiterführenden Schulen – darunter auch Repräsentanten der Weinheimer Schulen – stellten sich den Schülern und deren Eltern im rappelvollen Foyer der HBS vor. Der Andrang war derart groß, dass kurz vor Beginn noch Stühle herbeigeschafft werden mussten, um allen einen Sitzplatz zu garantieren.

Nach einer Einführungsrunde besetzten die Schulvertreter Infostationen, die von den Schülern angesteuert werden konnten. Das Konzept der HBS stieß bei allen Beteiligten auf große Zustimmung. „Wir haben ein Format gefunden, das den Bedürfnissen der Schüler als auch der Schulen gerecht wird“, bilanzierten Schulleiter Alexander Hauptmann, Stufenleiterin Astrid Schulze Icking und der stellvertretende Schulleiter Boris Oberle. „Der Abend war ein beredtes Beispiel dafür, dass die HBS ein gutes Einvernehmen mit allen Schulen pflegt“, erklärte Hauptmann.

Über das Resultat der Kooperation zwischen HBS und KKS referierte der Vertreter des Beruflichen Schulzentrums aus Bensheim. Die Schulzeit an der integrierten Gesamtschule in Fürth endet nach Vollendung des zehnten Schuljahres. Schüler, die das Abitur oder den schulischen Teil der Fachhochschulreife, landläufig auch „Fachabitur“ genannt, anstreben, müssen sich eine Schule in ihrem Umfeld suchen. Dass viele Jugendliche der HBS diesen Weg Jahr für Jahr einschlagen, freut die Schulgemeinde sehr, ist dies doch ein zuverlässiger Indikator für die hervorragende pädagogische Arbeit des Kollegiums.

Die Auswertung der Schülerströme macht deutlich, dass die Karl-Kübel-Schule in Bensheim ganz oben auf der Liste der in Frage kommenden Schulen steht. Die KKS bietet nicht nur eine Schulkarriere hin zum schulischen Teil der Fachhochschulreife in diversen Fachrichtungen an, sondern – was oft nicht bekannt ist – auch die Erlangung des Allgemeinen Abiturs. „Das Berufliche Schulzentrum hat – wie alle beruflichen Schulen – frühzeitig auf die veränderte Arbeitswelt reagiert und ein Konzept entwickelt, dass Schule und Beruf miteinander verzahnt. Für viele Schüler ist dieses Angebot überaus überzeugend“, konstatiert HBS-Schulleiter Alexander Hauptmann.

Die Schulleitung der Heinrich-Böll-Schule registrierte die Präferenz ihrer Schüler für die KKS mit Interesse. Den Verantwortlichen drängte sich schnell die Frage auf, wie der Elternwunsch nach einer Oberstufe mit den Bedürfnissen der Schüler, dem Angebot der KKS und zum Vorteil der Jugendlichen gelöst werden könnte. Es folgten die Kontaktaufnahme mit der Schulleitung der KKS und intensive Gespräche. Die KKS-Verantwortlichen signalisierten sofort großes Interesse an einer Kooperation.

Überraschend schnell fanden die beiden Gesprächspartner eine tragfähige und für die potentiellen Schüler komfortable Lösung. An mehreren Tagen in der Woche werden die HBS-Schüler, die ein allgemeines Abitur anstreben, in den Hauptfächern von HBS-Lehrern an der integrierten Gesamtschule unterrichtet. Mit anderen Worten: In der Einführungsphase, das erste Jahr in der Oberstufe, bleiben die Schüler die überwiegende Zeit an ihrer alten Schule.

Die Vorteile für die Jugendlichen liegen auf der Hand: Der Wechsel erfolgt nicht abrupt, sondern in sehr softer Weise. Sie ersparen sich die tägliche zeitraubende Fahrt aus dem Odenwald nach Bensheim an die Bergstraße. Und: Sie verbringen das erste Jahr, in dem sie die Grundlagen für das Abitur legen, in gewohnter Umgebung. „Die Eltern sind von der neuen Variante total begeistert, das wird deutlich an den vielen positiven Rückmeldungen“, bemerkt Hauptmann.

Schon jetzt herrscht zwischen den beiden Schulen ein gutes Einvernehmen, das in vielerlei Weise zum Ausdruck kommt. Lehrer im Vorbereitungsdienst sind an beiden Schulen tätig und werden hier wie dort ausgebildet. Ein Bus fährt seit geraumer Zeit direkt von Fürth aus zur KKS nach Bensheim. Und: Auf Schulleiterebene findet ein permanenter konstruktiver Gedankenaustausch statt.

Schulleiter Alexander Hauptmann macht mit Nachdruck deutlich, dass es nicht darum gehe, Schülerströme zu steuern oder eine Schule zu präferieren. Ziel sei es, so Hauptmann ergänzend, dass man den Schülern, die sich bereits entschieden hätten, den weiteren Weg erleichtern wolle. Ähnlich äußert sich die Schulleiterin der Karl-Kübel-Schule, Ulrike Rüger, zum neuen Angebot: „Wir freuen uns, dass wir über die Kooperation mit der Heinrich-Böll-Schule die Zusammenarbeit zwischen abgebender und weiterführender Schule vertiefen und so die Lernenden beim Übergang in die Oberstufe noch besser unterstützen können.“ Die KKS biete, so die Schulleiterin der KKS weiter, als berufliches Schulzentrum die Chance, nach der Sekundarstufe I in unterschiedlichen berufsbezogenen Schwerpunkten die Allgemeine Hochschulreife oder die Fachhochschulreife zu erwerben.

Vertreter der verschiedensten weiterführenden Schulen – darunter auch Repräsentanten der Weinheimer Schulen – stellten sich den Schülern und deren Eltern im rappelvollen Foyer der Heinrich-Böll-Schule vor.

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